Sind Rennmäuse stinkende Haustiere? 3 wertvolle Tipps

Da Rennmäuse in der Wohnung gehalten werden, stellt sich berechtigterweise die Frage, ob es sich hierbei um stinkende Haustiere handelt.

Die Antwort?

Kommt darauf an. Aber sieh selbst…

Stinken Rennmäuse?

Nein, bei der richtigen Pflege stinken Rennmäuse überhaupt nicht. Die Tiere sind von Natur aus sehr reinlich und achten penibel darauf, sich und ihr Fell sauber zu halten.

Kümmerst du dich darum, dass das Gehege in regelmäßigen Abständen gesäubert wird, so wirst du geruchstechnisch kaum bis gar nichts von der Anwesenheit deiner Rennmäuse bemerken.

Warum stinken Rennmäuse im Vergleich zu anderen Mäusen nicht?

Wenn du dir einmal bewusst machst, wie der natürliche Lebensraum der Rennmäuse aussieht, so beantwortet sich diese Frage fast schon von selbst.

Bei Gerbils handelt es sich um mongolische Wüstenrennmäuse, was bedeutet, dass sie in der mongolischen Steppe zu Hause sind.

Die Tiere sind Hitze und Trockenheit gewohnt und können gut mit diesen Faktoren umgehen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass deine Renner im Vergleich zu anderen Mäusen nur recht wenig trinken.

Das liegt in ihrer Natur, denn sie sind darauf ausgelegt, mit wenig Flüssigkeit haushalten zu müssen.

Wer wenig trinkt, der muss auch seltener Urin abgeben – logisch.

Dieser Umstand macht sich dann auch hinsichtlich des Geruchs bemerkbar: Während das Terrarium anderer Mäuse mindestens ein Mal pro Woche gereinigt werden muss, so genügt bei Rennmäusen die 14-tägige Reinigung.

Das Sandbad sollte selbstverständlich jeden Tag gesäubert werden. Hier ist es jedoch ausreichend, jeden Tag die Klümpchen zu entfernen und den ganzen Sand ein Mal pro Woche komplett auszuwechseln.

Doch was kann die Ursache dafür sein, wenn deine Rennmäuse trotzdem sehr unangenehm riechen?

Das verraten wir dir jetzt!

5 Ursachen, warum deine Rennmaus stinken könnte

Ursache 1: Dein Tier ist krank

Kranke Rennmäuse entwickeln manchmal einen sehr starken Eigengeruch.

Besonders bei infektiösen Verdauungsproblemen, die mit Durchfällen einhergehen, geht oftmals ein strenger Geruch einher.

Auch kann es sein, dass deine Rennmaus nierenkrank ist und daher vermehrt Wasser zu sich nimmt und infolgedessen auch mehr Urin ausscheidet.

Beobachtest du deinen Gerbil dabei, dass er vermehrt Wasser zu sich nimmt, so ist ein Gang zum Tierarzt ratsam, denn mit Nierenproblemen ist nicht zu saßen, da sie unter Umständen deinem Tier das Leben kosten können!

Ursache 2: Die Einrichtung sollte ausgetauscht werden

Echtes und unbehandeltes Holz hat den großen Vorteil, dass deine Rennmäuse durch das Benagen der Einrichtung keinen Schaden davontragen.

Allerdings ergibt sich hier auch ein Nachteil: Das unbehandelte Holz nimmt den Geruch des ausgeschiedenen Urins an und speichert es mit der Zeit. So kann es sein, dass dein Gehege nach Urin stinkt, obwohl du es gerade erst frisch gesäubert hast.

Prüfe daher, ob sich der Geruch im Holz festgesetzt hat und tausche die betreffenden Einrichtungsgegenstände bei Bedarf gegen eine neue Einrichtung aus.

Ursache 3: Deine Renner werden alt

Egal wie gut du deine Rennmäuse auch pflegst, du wirst das Altern nicht verhindern können. Mit voranschreitendem Alter nehmen die Wehwehchen der Tiere zu, die Beweglichkeit ist eingeschränkt und die Gerbils machen sich seltener sauber als früher.

Folglich kann es gut sein, dass deine Tiere einen recht markanten Eigengeruch entwickeln.

Das ist der natürliche Lauf der Dinge und du kannst diesen Umstand nicht wirklich ändern.

Achte allerdings darauf, dass deine Rennmaus jederzeit Zugang zu einem sauberen Sandbad hat, sodass sie ihr Fell zumindest ein wenig pflegen kann.

Ursache 4: Du nutzt das falsche Einstreu

Ein hochwertiges Einstreu ist das A und O in der Rennmaushaltung, wenn es darum geht, unangenehme Gerüche zu vermeiden.

Da die Qualität von Hersteller zu Hersteller stark schwanken kann, ist es möglich, dass du einige Marken ausprobieren musst, bevor du das passende Einstreu findest.

Du erkennst hochwertiges Einstreu daran, dass es sehr saugstark ist und zudem kaum bis gar nicht staubt.

Nicht nur deine Nase, sondern auch deine Renner werden es dir danken, wenn du auf hochwertiges Einstreu achtest – schließlich ist das ihr Lebensraum, aus dem sie bei Nicht-Gefallen nicht einfach fliehen können.

Ursache 5: Deine Rennmaus ist gestresst

Stark gestresste Rennmäusen verbreiten einen unangenehmen Geruch. Besonders dann, wenn dieser Zustand über einen längeren Zeitraum anhält.

Auch kann es sein, dass dein Tier aufgrund des Stresses weniger Wasser zu sich nimmt als sonst, der Ammoniakgehalt im Urin dadurch ansteigt und der Geruch dieser Ursache zugrunde liegt.

Achte darauf, dass deine Gruppe miteinander harmoniert, deine Renner ausreichend Schlaf finden und dass sie an einem ruhigen Ort stehen, ohne Lärm oder viel Trubel.

Auch körperliche Krankheiten und Schmerzen können Stress bei deinem Gerbil auslösen!

3 Tipps, die einen unangenehmen Geruch verhindern können

Tipp 1: Gesunde Ernährung

Die richtige Ernährung trägt einen Großteil dazu bei, ob deine Rennmäuse anfangen zu stinken oder nicht.

Schließlich ist mit Verdauungsproblemen nicht zu spaßen!

Stimmt hier etwas nicht, so wird sich dieser Umstand auch in einem unangenehmen Geruch äußern.

Da Rennmäuse sich von ‚trockenem‘ Futter, wie bspw. Gräser, Kräuter, Wurzeln, Mehlwürmer, etc., ernähren, sollte auch das Futter selbst keinen unangenehmen Geruch verbreiten.

Auf Pellets und fertiges Futter solltest du nach Möglichkeit verzichten, da dieses Futter für deine Renner meist nur sehr schwer verdaulich ist. Greife lieber zu Frischfutter!

Tipp 2: Regelmäßige Gesundheits-Check-Ups beim Tierarzt

Es schadet nie, wenn du deine Rennmäuse alle paar Monate beim Tierarzt vorstellst, um den Allgemeinzustand zu überprüfen.

So kannst du erreichen, dass potenziell gefährliche Krankheiten schon im Anfangsstadium erkannt und behandelt werden können.

Deine Rennmaus wird dir sehr dankbar für diese Check-Ups sein, da ihr so vermutlich viel Leid erspart bleiben wird. Außerdem kannst du so verhindern, dass deine Rennmaus so krank wird, dass sie anfängt zu stinken.

Dennoch solltest du sofort einen zusätzlichen Termin beim Tierarzt ausmachen, wenn du feststellst, dass dein Gerbil komisch riecht.

Tipp 3: Regelmäßiges Stoßlüften

Rennmäuse mögen keine Zugluft – gar nie zu lüften ist allerdings auch keine Lösung!

Es ist daher sinnvoll, jeden Morgen und jeden Abend in dem Zimmer, in dem du dein Rennmausgehege stehen hast, für jeweils 10 – 15 Minuten stoß-lüften. So wird der Raum gut belüftet und unangenehme Gerüche haben es schwerer, sich festzusetzen.

Außerdem werden deine Rennmäuse nicht sehr begeistert sein, ihr Leben in einem stickigen Zimmer verbringen zu müssen. Stoßlüften ist zu jeder Jahreszeit empfehlenswert und hat viele positive Effekte für dich und deine Renner.

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