Leckerlies oder Tabu: Dürfen Pferde Rosinen essen?

Hat dein Pferd Rosinen genascht und du fragst dich nun, ob dies gefährlich ist? Oder möchtest du im Gegenteil Rosinen als Leckerei einbinden?

Die getrockneten, süßen Weinbeeren schmecken Pferden oftmals sehr gut und spenden viel Energie. Sie sind allerdings nicht gänzlich unbedenklich.

Ob und wie du das Trockenobst für dein Pferd einsetzen darfst, verraten wir dir im Folgenden.

In diesem Beitrag erfährst du, ob Rosinen für dein Pferd gesund oder im Gegenteil gefährlich für die Gesundheit sind. Zudem zeigen wir dir, welche Alternativen zu den Weintrauben existieren und worauf du besonders achten solltest.

Dürfen Pferde Rosinen essen?

Eine ganz klare Antwort gibt es darauf nicht. Denn wie so oft macht die Menge das Gift.

Die Trockenfrüchte werden von Pferden oftmals gerne angenommen, da sie sehr süß sind und daher Schokolade oder Süßigkeiten für Menschen entsprechen.

Gerade diese Süße ist es jedoch, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann.

Wir zeigen dir in den nächsten Abschnitten, warum das der Fall ist.

Sind Rosinen gesund für Pferde?

Für Menschen sind Rosinen eine gesunde Leckerei – solange sie in Maßen und nicht in Massen genossen werden. Ähnlich verhält es sich bei Pferden.

Denn das Trockenobst hat einen hohen Anteil an Ballaststoffen und Mineralien.

Es enthält jedoch auch viel Zucker. Allein auf 100 Gramm der Rosinen kommen etwa 59 Gramm Fruchtzucker. Auf derlei Mengen ist das Verdauungssystem von Pferden nicht ausgelegt.

Der hohe Zuckergehalt spendet zwar Energie, dafür kann es jedoch bei zu vielen Rosinen zu sogenannten Fehlgärungen kommen.

Mögliche Risiken für Pferde durch Rosinen

Pferde haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Wird es zu sehr oder durch die falschen Nahrungsmittel belastet, kann das ernsthafte Beschwerden erzeugen. Zu diesen gehören:

  • Durchfall
  • Kotwasser
  • Koliken

Die damit einhergehenden Schmerzen und Krämpfe stellen enorme Belastungen für dein Tier dar. Zudem kann Durchfall zu einer erheblichen Schwächung führen.

Schwere und unbehandelte Koliken können sogar tödlich enden. Das frühzeitige Erkennen und Eingreifen sind daher bei Störungen entscheidend.

Zudem solltest du bei sehr empfindlichen Tieren auf Rosinen – auch in kleinen Mengen – generell verzichten. Nutze stattdessen eine der zahlreichen Alternativen, die dir für dein Pferd zur Verfügung stehen.

Wie und in welcher Menge dürfen Rosinen gefüttert werden?

Hin und wieder eine Handvoll über das Futter zu geben schadet den meisten Pferden nicht. Diese Menge solltest du jedoch bei keinem Tier überschreiten.

Eine Fütterung direkt aus der Hand ist ebenfalls möglich.

Achte in jedem Fall darauf, dass es sich um kernlose Rosinen handelt. Denn die Kerne enthalten Stoffe, die von Pferden nicht gut vertragen werden.

Wofür sind Rosinen bei Pferden gut?

Sie können den Appetit anregen und eignen sich zum Spenden von Energie. Sehr dünne Pferde, die sich beispielsweise gerade von einer Erkrankung erholen oder generell schlecht essen, können also davon profitieren.

Auch hier solltest du aber nur eine Handvoll pro Tag und Tier anbieten. Anderenfalls drohen durch den hohen Zuckerkonsum neben den bereits genannten Störungen der Verdauung unter anderem:

  • Übergewicht
  • Diabetes
  • Karies

Durch den Zucker wird mehr Energie aufgenommen, allerdings auch die Bauchspeicheldrüse belastet und gestresst. Das kann die Produktion von Insulin beeinträchtigen.

Die Zähne leiden durch den Zucker ebenfalls, wenn dein Pferd gründlich kaut und dabei viel und längerer Kontakt mit den Rosinen besteht.

Welche Alternativen gibt es zu Rosinen für Pferde?

Wenn du deinem Pferd Abwechslung gönnen möchtest und es auf besondere Weise belohnen willst, stehen dir dafür zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl.

Geeignet sind unter anderem:

  • Äpfel
  • Banane
  • Birne
  • Blätter und Zweige von Obst- und Nussbäumen
  • Esskastanien
  • Fenchel
  • Gurke
  • Honig
  • Karotten
  • Kohlblätter
  • Nüsse
  • Reis
  • Rote Bete
  • Rüben
  • Salat
  • Spinat
  • Wassermelone
  • Zuckerrüben

Langweilig muss es bei der Fütterung deines Tiers also nicht werden.

Beachte aber auch bei diesen Lebensmitteln, dass sie nicht zum natürlichen Speiseplan von Pferden gehören und daher nur in geringen Mengen gefüttert werden sollten.

Zur Beschäftigung, als Leckerli, zum Locken oder zum Anregen des Appetits lassen sie sich jedoch gut einsetzen. Versteckt ihm Heuball, aufgehängt oder auf das Futter gegeben, sind sie eine gute Ergänzung.

Im Fall von Fenchel, Rote Bete und Honig sind sogar positive, bei der Heilung unterstützende Wirkungen gegeben.

Auf Rosinen kannst du daher problemlos verzichten und deinem Pferd dennoch etwas Gutes tun.

Rosinen und Pferde

Gelegentlich eine Handvoll Rosinen ist für Pferde weder gefährlich noch bedenklich. Größere Mengen oder regelmäßig solltest du das süße Trockenobst jedoch nicht anbieten.

Es gibt zudem einige gesündere und zuckerärmere Alternativen, die von Pferden ebenso gerne angenommen werden und sich daher wunderbar als Belohnung eignen.

Wechselst du immer wieder zwischen diesen ab und nutzt sie für Futterspiele, bietest du deinem Pferd reichlich Spaß und bereicherst sein Leben auch in Hinblick auf Geschmack.

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