Teddykaninchen im ausfürhlichen Portrait

Teddykaninchen (auch Teddyzwerg-Kaninchen) sind durch ihr am ganzen Körper langes, weiches und plüschiges Fell für viele Menschen besonders niedlich und daher ausgesprochen beliebt.

Sie weisen jedoch einige Besonderheiten auf, die du unbedingt beachten solltest.

Welche das sind, erfährst du jetzt.

Steckbrief

  • Größe: etwa 20 bis 40 Zentimeter
  • Gewicht: bis maximal 2,0 Kilogramm
  • Alter: 6 bis 10 Jahre
  • Charakter: ruhig, zutraulich und verspielt
  • Eignung: für ruhige Kinder geeignet
  • Pflege: aufwendig aufgrund der Felllänge
  • Farben: alle Farbschläge vorhanden
  • Haltung: in kleinen Gruppen halten

Wie ist der Charakter der Teddykaninchen?

Teddykaninchen sind ruhige, ausgeglichene und zugleich verspielte Tiere. Sie werden schnell zutraulich und zahm. Da sie nicht besonders schreckhaft sind, eignen sie sich auch für Haushalte mit Kindern.

Aufgrund der schnellen Gewöhnung an den Menschen eignen sich die Kaninchen dieser Rasse ebenfalls für Anfänger.

Dabei solltest du jedoch die aufwendige Fellpflege nicht unterschätzen. Denn diese nimmt häufig einige Zeit in Anspruch und stellt eine Besonderheit bei der Kaninchenrasse dar.

Dennoch sind die Tiere in der Regel gut verträglich, treu und verschmust. Sie spielen und kuscheln gerne miteinander und benötigen daher sowohl Artgenossen als auch den passenden Anspruch von dir.

Die ruhige Grundeinstellung bedeutet allerdings nicht nur Vorteile: Die Kaninchen lassen sich dadurch schwerer motivieren, was in weniger Bewegung und damit in fehlender Muskulatur resultieren kann.

Hinzu kommt, dass Übergewicht begünstigt wird. Zudem ist es schwieriger zu erkennen, ob dein Tier ruhig ist, unter einer Verletzung oder unter einer Krankheit leidet.

Auch Stress äußert sich bei den Kaninchen dieser Rasse nicht durch schreckhaftes Verhalten und nur selten in Aggressionen.

Die Kaninchen leiden daher still und du musst dich sehr genau mit der Körpersprache von ihnen befassen, um Probleme dennoch frühzeitig und richtig erkennen zu können.

Das kann einiges an Aufwand erfordern.

Erschwert wird diese noch zusätzlich durch das lange Fell, das Mimik und Gestik verdeckt.

Befasse dich daher ausgiebig mit der Kommunikation von Kaninchen, um dennoch so gut wie möglich alles zu verstehen.

Mit der Zeit kannst du so lernen, was dir deine Tiere sagen möchten oder ob sie sich untereinander wirklich so gut verstehen, wie es zunächst den Anschein hat.

Die Haltung der Teddykaninchen

Teddykaninchen sollten immer mindestens zu zwei oder besser in kleinen Gruppen gehalten werden. Da sie sehr soziale Tiere sind, benötigen sie den Kontakt zu Artgenossen.

Nur mit diesen können sie richtig kommunizieren und du kannst mit noch so guter Pflege und Beschäftigung kein weiteres Kaninchen ersetzen.

Dennoch musst du darauf achten, dass jedes Tier ausreichend Platz, Bewegungsfreiheit und Rückzugsmöglichkeiten hat. Anderenfalls können selbst die ruhigen Vertreter der Teddykaninchen aggressiv werden, die eigenen Ressourcen verteidigen und dabei Verletzungen erzeugen oder erhalten.

Aufgrund der geringen Größe reichen 1,5 bis 2,0 Quadratmeter pro Tier im Kaninchenheim aus.

Wichtig ist aber dennoch, dass du ihnen täglich Freilauf ermöglichst. Denn selbst ein ruhiger Teddyzwerg möchte gerne spielen, rennen und Haken schlagen können.

Das ist wichtig für das generelle Wohlbefinden, den gesundheitlichen Zustand und die Auslastung.

Wenn du nicht so viel Grundfläche zur Verfügung stehen hast und beispielsweise drei Tiere halten willst, kannst du wahlweise selbst ein Kaninchenheim bauen oder eines erwerben, das über mehrere Ebenen verfügt.

Dadurch wird es möglich, auf der unteren Etage eine dicke Schicht Einstreu anzubieten. Die Kaninchen können dann darin buddeln und die Gefahr für nasse oder feuchte Streu wird geringer.

Zudem kannst du Fressen und Spiele ebenfalls auf unterschiedliche Etagen verteilen. Hiermit bewegen sich die Tiere häufiger und mehr. Zudem kann sich jeder in andere Bereiche zurückziehen, was wiederum Konflikten vorbeugen kann.

Die Farben der Teddyzwerge

Bei den Farbschlägen der Teddykaninchen sind alle typischen Töne vertreten. Das Spektrum reicht also von hell bis dunkel. Zudem finden sich einfarbige und gemusterte Tiere.

Du hast also eine große Auswahl.

Die Pflege der Teddykaninchen

Bei der Pflege steht vor allem das lange Fell im Vordergrund. Dieses musst du regelmäßig bürsten und kontrollieren.

Es ist sehr weich, dadurch aber auch sehr aufnahmefähig gegenüber Feuchtigkeit und Schmutz. Einstreu kann sich darin verfangen, Kot bleibt nicht selten darin kleben und auch Futter kann es verschmieren.

Mögliche Folgen davon sind:

  • Knoten
  • Filz
  • Entzündungen unter dem Fell und der Augen
  • Befall mit Maden

Das dichte, plüschige Fell birgt zudem weitere potenzielle Risiken.

Zu diesen gehören:

  • schlechteres Lesen der Körpersprache
  • Aufnahme von zu vielen Fellhaaren
  • eingeschränkte Sicht

Die Tiere können durch das lange Fell oftmals selbst bei großer Anstrengung nicht alles selbst sauber halten. Achte daher vor allem auf das Gesicht, die Pfoten und den Po.

Um zu verhindern, dass deine Tiere zu große Mengen an Fellhaaren aufnehmen, kannst du sie durch regelmäßiges und häufiges Bürsten unterstützen.

Dadurch landen die losen Haare in Bürste oder Kamm und nicht im Magen und Darm, wo sie einen Darmverschluss erzeugen können.

Zudem kannst du raue Oberflächen, wie Rinde anbieten, an denen sich deine Tiere schubbern können, um selbst lose Fellhaare ohne das Ablecken zu entfernen.

Dennoch solltest du bürsten und das im Fellwechsel am besten täglich. Diesen Pflegeaufwand solltest du nicht unterschätzen. Gewöhne die Tiere daher frühzeitig daran, damit sie davon nicht gestresst werden und dabei stillhalten.

Kontrolliere zudem Augen und Maul sowie die Haut täglich. Denn Verletzungen oder Entzündungen fallen bei den Tieren nicht so schnell auf. Dabei können jedoch Fellhaare in den Augen oder im Mund für Probleme sorgen.

Informiere dich am besten auch, wie man ein Kaninchen baden kann. Denn hierbei gibt es Besonderheiten, die du unbedingt berücksichtigen musst.

Aufgrund des langen und dichten Fells bleiben vor allem die Teddyzwerge lange Zeit nass oder feucht, was du unbedingt vermeiden musst. Denn hierdurch kann es innerhalb kurzer Zeit zu einer Unterkühlung kommen.

Beachte zudem, dass die Haare in die Augen hängen können oder mein Fressen in den Mund gelangen. Wichtig sind daher entsprechende Kontrollen und falls notwendig das Verschneiden der betreffenden Fellhaare.

Suche dir daher am besten einen Helfer für das Kürzen, damit dein Tier dabei nicht zuckt oder ausweicht und versucht zu flüchten.

Falls das nicht möglich sein sollte, kannst du notfalls auch einen Tierarzt aufsuchen oder einen Hundefriseur. Das ist zwar ungewöhnlich, allerdings wissen diese, wie Tiere festgehalten werden müssen, um sie dabei nicht zu verletzen.

Durch das Fell musst du Käfig oder Kaninchenheim zudem sehr sauber halten, damit weder die Einstreu feucht wird noch die Tiere in ihren eigenen Hinterlassenschaften sitzen. Auch ein Freischneiden des Fells am Po kann sinnvoll sein.

Unser Tipp: Lege eine dünne Schicht Stroh auf eine saugfähigere Einstreu. Auf diese Weise werden Verunreinigungen besser verhindert.

Wie sieht die Beschäftigung der Teddykaninchen aus?

Da es sich um recht ruhige Tiere handelt, musst du sie gegebenenfalls etwas motivieren. Das funktioniert unter anderem durch das Locken mit Futter über Hindernisse oder, um ihnen damit kleine Tricks beizubringen.

Biete ihnen zudem einen Bereich, in dem sie ungestört für ihr Futter arbeiten können. Möglich sind dafür beispielsweise:

  • Futterbaum
  • Futterkugeln
  • Intelligenzspielzeuge
  • Knabber-Leckerlies
  • Zweige und Äste
  • kleine Hürden

Hierdurch sind die Kaninchen auch dann beschäftigt, wenn du gerade nicht aktiv Zeit für sie hast.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet ein Teddykaninchen?

Mit 30 bis 50 Euro musst du für die Anschaffung rechnen.

Hinzu kommen das Kaninchenheim oder ein größerer Käfig und die notwendige Ausstattung. Hierzu gehören:

  • Einstreu
  • Schlafhäuser
  • Futternäpfe
  • Trinkflaschen
  • Spielzeug und Beschäftigung
  • Krallenschere
  • Bürste

Bedenke zudem, dass sich die laufenden Kosten für deine Tiere nicht nur aus dem Futter und der Einstreu zusammensetzen. Du solltest auch Tierarztkosten miteinkalkulieren.

Wie groß ist der Wurf eines Teddyzwergs?

Die Wurfgröße kann zwischen ein und zwölf Tieren liegen.

Bedenke daher, dass die Teddykaninchen frühzeitig kastriert werden sollten, um ungewollten Nachwuchs sowie Aggressionen untereinander und Krankheiten zu vermeiden.

Sind Teddykaninchen intelligent?

Darauf gibt es keine pauschale Antwort.

Sie sind intelligent genug, um Tricks zu lernen und sich sehr sozial zu verhalten.

Zudem können sie Menschen voneinander unterscheiden und sich gut orientieren. Allerdings hängt das auch davon ab, wie viel Zeit du mit den Tieren verbringst, sie förderst und forderst sowie beschäftigst.

Je mehr du ihnen beibringst, umso besser wird auch das Gehirn trainiert.

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