Hamster mit Tumor: Das musst du jetzt tun

Wenn dein Hamster einen Tumor hat, muss es noch kein Todesurteil bedeuten.

Denn ein Tumor kann ebenso gutartig sein und sich behandeln lassen oder zumindest weiterhin ein schmerzfreies Leben ermöglichen.

Was du unternehmen kannst, ist immer von dem individuellen Fall abhängig. Bei uns bekommst du eine Übersicht und alles Wissenswerte.  

In diesem Beitrag erfährst du, woran du einen Tumor bei deinem Hamster erkennst, wann du zum Tierarzt solltest, und was unternommen werden kann.

Woran kannst du einen Tumor bei deinem Hamster erkennen?

Bei dem Wort Tumor denkst du vielleicht sofort an Krebs. Das muss allerdings nicht zwingend der Fall sein.

Das Wort „Tumor“ bedeutet lediglich eine punktuelle Gewebezunahme.

Diese kann sich als Knoten oder Knubbel unter der Haut äußern, aber ebenso an einem Organ positioniert sein. Bei einem spürbaren Tumor sind die Diagnose und die Behandlung deutlich einfacher.

Tumor an den inneren Organen lassen sich deutlich schwerer feststellen und fallen oftmals erst dann auf, wenn sie eine enorme Größe erreicht haben oder andere Beschwerden bereiten.

Woran kannst du nun aber einen Tumor erkennen? Die folgenden Symptome sind Hinweise:

  • Schwellungen
  • Veränderungen im Verhalten
  • Bewegungseinschränkungen

Tumore können auch aufbrechen und dadurch sichtbar Wunden am Körper erzeugen, das Fell verkleben oder bluten.

Befindet sich der Tumor im Mund, kann er die normale Futteraufnahme verhindern. In der Nase kann er die Atmung einschränken und in der Blase den Absatz von Harn stören.

Die Position ist also entscheidend für die Auswirkungen und damit auch für die Symptome.

Bei Veränderungen im Verhalten oder in Bezug auf die Gesundheit solltest du immer berücksichtigen, dass eine Wucherung der Auslöser sein könnte.

Wie wird ein Tumor bei einem Hamster untersucht?

Wenn du einen Knoten oder sonstige Beschwerden bei deinem Hamster feststellst, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

Die Gewächse treten bei den Tieren häufig auf und sind nicht in jedem Fall bösartig – müssen aber dennoch umgehend behandelt werden.

Denn sie können schnell wachsen, die Lebensdauer deines Tiers deutlich verkürzen oder Schmerzen bereiten.

Besser als zu warten ist es daher, eine sofortige Abklärung anzustreben. Tumore können nicht nur bösartig oder gutartig sein.

Es kann sich bei einem Knoten ebenso um einen sehr schmerzhaften Abszess handeln, der durch Entzündung und damit einhergehendes Fieber innerhalb weniger Tage tödlich sein kann.

Aus diesen Gründen wird das Gewächs nicht nur abgetastet.

Ein Messen der Körpertemperatur und eine Biopsie oder gegebenenfalls direkt eine Entfernung des Tumors unter Narkose sind mögliche Maßnahmen.

Ebenfalls sinnvoll kann es sein, ein bildgebendes Verfahren – wie Röntgen – durchzuführen. Dieses hilft dabei, das Ausmaß einzuschätzen.

Wie sieht die Behandlung bei einem Tumor aus?

Eine pauschale Antwort hierauf gibt es leider nicht. Die Therapie ist abhängig von der Art des Tumors und der bereits erfolgten Ausbreitung.

Ist er noch begrenzt und lässt sich einfach entfernen, reicht ein kleiner chirurgischer Eingriff aus.

Hat er hingegen bereits gestreut – in der Fachsprache metastasiert – kann dein Tier leider nur noch schmerzfrei gehalten werden.

Auch damit ist es aber oftmals möglich, einem Hamster noch einige schöne Wochen oder Monate zu bereiten.

Welche zusätzliche Behandlung ist sinnvoll?

Leider kannst du bei einer Tumorerkrankung nur wenig unternehmen. Du kannst allerdings das Immunsystem stärken.

Hierfür reichen einfache Mittel und Maßnahmen aus.

Achte auf die Ernährung:

Ein ausgewogener Speiseplan kann den gesamten Körper stärken und das Wohlbefinden steigern.

Eine vitaminreiche Fütterung und ausreichend Wasser sind daher wichtig.

Ruhe:

Stress musst du so weit wie möglich vermeiden, denn Hamster reagieren darauf ausgesprochen empfindlich.

Das wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus und kann sogar den Erfolg der Behandlung durch Medikamente oder eine Operation negativ beeinflusse.

Laute Geräusche, Hektik oder viele Veränderungen solltest du dringend vermeiden.

Sauberkeit:

Parasiten und Krankheitserreger können den Gesundheitszustand zusätzlich verschlechtern.

Achte daher auf einen regelmäßigen Wechsel der Einstreu, sauberes und frisches Trinkwasser und belasse Frischfutter nicht zu lange im Hamsterheim.

Anderenfalls kann sich Schimmel bilden, Insekten werden angezogen oder Durchfall durch gefährliche Bakterien erzeugt.

Eine artgerechte Haltung ist die Basis für die Gesundheit und gegebenenfalls auch für die Heilung nach einem Eingriff.

Wann solltest du deinen Hamster einschläfern lassen?

Eine Tumorbehandlung, durch Entfernung oder Medikamente, ist nur dann sinnvoll, wenn dein Hamster damit schmerzfrei ist.

Die kleinen Nager gewöhnen sich an vieles. Sie kommen beispielsweise auch dann zurecht, wenn ein Auge entfernt werden musste.

Entscheidend ist jedoch in jedem Fall, dass dein Tier nicht leidet. Gute Anhaltspunkte dafür sind die folgenden Fragen:

  • Frisst dein Hamster gut und mit Appetit?
  • Trinkt das Tier ausreichend?
  • Bewegt es sich normal?
  • Reagiert es aggressiv oder apathisch?

Nur, weil dein Hamster Medikamente benötigt oder einen Knoten hat, muss das noch kein Grund zur Einschläferung sein.

Mit der richtigen Pflege und Therapie kann die Lebensqualität erhalten bleiben. Hat er trotz dieser Mittel und Maßnahmen Schmerzen oder andere Probleme, kann die Euthanasie eine Erlösung sein.

Häufig gestellte Fragen

Kann Tumoren vorgebeugt werden?

Nein, leider ist eine verlässliche Vorbeugung nicht möglich. Du kannst das Risiko allerdings durch eine artgerechte Haltung senken.

Zudem solltest du einen Hamster mit nachprüfbarer Herkunft wählen und auf Sauberkeit sowie ausreichend Bewegung achten.

Wenn du dein Tier zusätzlich regelmäßig abtastest, hast du ein sehr hohes Maß an Prävention geleistet.

Wodurch können Tumore bei einem Hamster entstehen?

Wie bei Menschen und anderen Säugetieren können Tumore durch verschiedene Einflüsse entstehen. Schädliche Faktoren sind unter anderem:

  • Stress
  • unzureichende Versorgung mit Nährstoffen
  • Giftstoffe, wie Nikotin, Reinigungsmittel oder Abgase  
  • anhaltende Entzündungen
  • Verletzungen
  • genetische Veranlagung  
  • Inzucht

Einige davon kannst du vermeiden. Andere sind leider erblich bedingt und daher nicht heilbar oder veränderlich.

Sind Tumore beim Hamster immer Krebs?

Ein hilfreicher Anhaltspunkt ist, dass gutartige Tumore beim Hamster klar abgegrenzt sind. Krebs breitet sich hingegen zunächst in das umliegende Gewebe aus und kann Metastasen bilden.

Ist das bereits aufgetreten, stirbt der Hamster oftmals in kurzer Zeit. Bis zu diesem Zeitpunkt kann er noch ein schönes Leben haben.

Wenn dein Hamster einen Tumor hat, solltest du nicht in Panik verfallen. Die Gewächse können mittlerweile gut operiert und mit Medikamenten behandelt werden.

Zudem kannst du vorbeugende Maßnahmen treffen und auch eine Behandlung einleiten lassen.

Lass dich hierzu am besten von einem mit Nagern erfahrenen Tierarzt beraten.

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