Vor der Anschaffung einer Rennmaus gilt es wichtige Fragen zu klären. Nur so kannst du wissen, ob das Tier zu dir, deiner Familie und auch zu deiner aktuellen Lebenssituation passt.
Familien mit Kindern sollten genau überlegen, ob die Rennmaus das richtige Haustier ist.
Denn: Rennmäuse sind keine Kuscheltiere.
Dennoch sind sie für Kinder nicht gänzlich ungeeignet.
Aber sieh selbst…
Sind Rennmäuse für Kinder geeignet?
Ja, grundsätzlich können auch Kinder großen Spaß am Zusammenleben mit den flauschigen Rennmäusen haben!
Wichtig ist allerdings zu bedenken, dass Rennmäuse keine Kuscheltiere und daher nicht vergleichbar mit einem Hund oder einer Katze sind.
Ruhigere Kinder, die gerne beobachten und nicht alles anfassen möchten, was ihnen vor die Augen kommt, werden jedoch große Freude an den Tieren haben können.
Wann sind Rennmäuse das richtige Haustier für ein Kind?
Ob Rennmäuse die richtigen Haustiere für Kinder sind, hängt ganz vom Charakter des Kindes ab.
Mit ihrem flauschigen Fell und den großen, schwarzen Knopfaugen sehen die Tiere einfach nur niedlich aus – dennoch sind es Lebewesen mit einem eigenen Kopf und individuellen Bedürfnissen!
Aus diesem Grund sollten die Kinder eine gewisse Reife mitbringen, bevor sie sich um die Tiere kümmern und direkten Kontakt aufnehmen.
Bei jüngeren Kindern solltest du als Mutter oder Vater immer ein Auge darauf haben, wie sich dein Kind den Rennmäusen gegenüber verhält.
Achte besonders gut darauf, dass keins der Tiere in die Enge getrieben wird. Nicht nur, weil das großen Stress für die Tiere bedeutet, sondern auch, um dein Kind zu schütze: Gerbils können kräftig zubeißen, wenn sie sich bedroht fühlen!
Beschäftigen wir uns nun am besten einmal ganz konkret mit den Vor- und Nachteilen, die Rennmäuse für Kinder mit sich bringen.
Selbstverständlich hat jedes Kind unterschiedliche Bedürfnisse und einen eigenen Charakter, weshalb nicht jeder Vorteil ein Vorteil und nicht jeder Nachteil ein Nachteil für dein Kind sein muss!
Rennmäuse als Haustiere für Kinder: die Vorteile
#1: Weniger Arbeit
Die Tiere machen im Vergleich zu anderen Haustieren (wie Katzen und Hunden) eher wenig Arbeit.
#2: Interessante Beobachtungen
Kinder können durch intensive Beobachtung sehr viel über die Körpersprache der Rennmäuse und auch das soziale Miteinander lernen.
#3: Positiver Begleiter
Dein Kind hat pelzige Freunde an seiner Seite, die es nicht vorverurteilen und immer da sind, wenn sich dein Kind einsam und alleine fühlt.
Zudem wurde erwiesen, dass sich das Aufwachsen mit Haustieren insgesamt sehr positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt.
#4: Verantwortungsbewusstsein
Das Kind lernt schon früh, Verantwortung zu übernehmen, wodurch es in seiner Persönlichkeit reifen und wachsen kann.
#5: Kostengünstig
Die Tiere sind recht günstig in der Anschaffung und Haltung. So eignen sich Rennmäuse auch für eher einkommensschwache Familien.
Auch die Tierarztkosten halten sich aufgrund der geringen Größe der Tiere meist im Rahmen.
#6: Keine hohe Lebenserwartung
Da die Gerbils keine hohe Lebenserwartung mit sich bringen, sind die Kinder nicht so sehr gebunden wie mit einem Hund oder einer Katze.
Rennmäuse als Haustiere für Kinder: die Nachteile
#1: Keine Kuscheltiere
Da es sich bei den niedlichen Nagern um Beobachtungstiere handelt, besteht die Gefahr, dass sich das Kind schnell langweilt und das Interesse an den Tieren verliert.
Aus diesem Grund sollten auch beide Elternteile Spaß an den Rennern haben und sich gerne um die Tiere kümmern.
#2: Nachtaktive Tiere
Gerbils sind mitunter auch nachtaktiv und sollten daher nicht im Zimmer der Kinder untergebracht werden, da sie sonst durch das Nagen den Schlaf der Kinder beeinträchtigen könnten.
#3: Keine hohe Lebenserwartung
Mit einer Lebenserwartung von nur etwa drei Jahren, leben Rennmäuse deutlich kürzer als etwa Kaninchen, Meerschweinchen oder Chinchillas.
Es kann für Kinder sehr schlimm sein, wenn sie ihr geliebtes Haustier, zu dem sie gerade erst eine tiefe Bindung aufgebaut haben, schon nach kurzer Zeit wieder gehen lassen müssen.
#4: Hoher Reinigungsaufwand
Das Gehege der Wüstenrennmäuse muss regelmäßig gereinigt werden.
Sind deine Kinder noch klein, so bleibt diese Arbeit überwiegend an dir hängen.
5 Gründe, warum Rennmäuse auch für Kinder geeignet sind!
1. Das Kind lernt, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen
Das Kind bekommt eine wichtige Aufgabe zugetragen, nämlich die Versorgung des eigenen Haustieres.
Hierdurch wird zum einen das Selbstbewusstsein und auch das Selbstvertrauen gestärkt, zum anderen wird dem Kind das Gefühl vermittelt, gebraucht zu werden, was sich ebenfalls positiv auf seine Entwicklung auswirken wird.
Selbstverständlich sollten die Aufgaben auch immer dem Alter des Kindes angepasst sein.
Bei Aufgaben, die das Kind noch nicht eigenständig durchführen kann, liegt es an dir, deinem Kind unter die Arme zu greifen.
Außerdem solltest du (gerade bei kleineren Kindern) immer ein Auge darauf haben, ob die Tiere auch wirklich jeden Tag versorgt werden! Schließlich handelt es sich um Lebewesen, die auf die Versorgung durch den Menschen angewiesen sind und andernfalls verhungern oder verdursten würden!
Auch der Gesundheitszustand der Rennmäuse sollte immer durch Erwachsene und nicht (nur) durch die Kinder überprüft werden.
2. Die Empathiefähigkeit wird gesteigert
Durch die Haltung von Gerbils kann dein Kind lernen, dass unterschiedliche Individuen auch unterschiedliche Bedürfnisse haben.
So ist die Verlockung groß, die niedlichen Pelzmonster zu streicheln – doch davon werden sie gar nicht begeistert sein!
Dein Kind lernt also, sich auf spezifische Bedürfnisse einzustellen und Grenzen anderer Lebewesen zu respektieren, obwohl die eigenen Vorstellungen möglicherweise in eine andere Richtung gehen.
3. Die Neugierde der Kinder wird geweckt
Im Terrarium von Rennmäusen herrscht so gut wie immer Action!
Daher werden die meisten Kinder wie von magischer Hand angezogen werden und sie können viele Minuten oder gar Stunden damit verbringen, den Tieren beim Herumwuseln in ihrem Gehege zuzusehen.
Ist die Begeisterung für die Gerbils erst einmal entfacht, so beginnen die Kinder ganz automatisch damit, Fragen zu stellen und ihr Wissen über die Renner vertiefen zu wollen.
4. Die Kinder können mit den Tieren interagieren
Obwohl es sich hier um Beobachtungstiere handelt, so ist eine Interaktion zwischen Mensch und Tier dennoch möglich.
So kann dein Kind langsam das Vertrauen der Vierbeiner gewinnen und Stück für Stück die Bindung stärken, bis sich die Tiere schließlich aus der Hand füttern lassen.
Auch das Clickertraining ist mit Rennmäusen möglich und bringt für beide Seiten viel Spaß mit sich.
Du als Erwachsener solltest allerdings immer ein Auge darauf haben, dass sich das Tier in der Interaktion immer wohlfühlt. Angesichts dessen ist es empfehlenswert, dass das Kind nur unter Aufsicht in das Terrarium greift.
5. Rennmäuse sind (auch) tagaktiv
Viele Kinder wünschen sich unbedingt einen Hamster als Haustier.
Der große Nachteil an dieser Geschichte: Hamster sind nachtaktiv!
Folglich wird dein Kind wenig bis gar nichts von seinem Haustier haben, wenn es gegen 19 oder 20 Uhr ins Bett geht und den ganzen Morgen in der Schule oder sogar noch im Kindergarten verbringt.
Rennmäuse hingegen sind nicht nur nacht-, sondern hauptsächlich tagaktiv!
Dein Kind bekommt so die Möglichkeit, sich nach der Schule bzw. dem Kindergarten mit den Tieren zu befassen, diese zu beobachten und auch zu versorgen.
Dieser Punkt ist ein ganz großer Vorteil, wenn es um die Frage ‚Rennmäuse oder Hamster als Haustier für Kinder?‚ geht.
Kann man Rennmäuse im Kinderzimmer halten?
Rennmäuse sind sehr aktive und agile Tiere, die auch in den Abend- und Nachtstunden gerne wach sind.
Auch wenn die Tiere in einem Terrarium gehalten werden sollten, das den Schall durch seine Bauweise grundsätzlich absorbiert, dringen Geräusche nach draußen.
Angesichts dessen ist eine Haltung von Rennmäusen im Kinderzimmer nicht empfehlenswert.