Apfelmus ist wahrscheinlich nicht das erste Nahrungsmittel, das dir bei der Fütterung von Pferden in den Sinn kommt.
Dennoch kann Apfelmus ein toller Snack für dein Tier sein!
In diesem Beitrag erfährst du, warum Apfelmus für Pferde ein echter Leckerbissen ist und was du bei der Fütterung unbedingt beachten solltest, um deinem Pferd nicht zu schaden.
Dürfen Pferde Apfelmus essen?
Ja, Pferde dürfen Äpfel und damit auch Apfelmus essen. Allerdings solltest du immer darauf achten, dass dem Mus kein Zucker zugesetzt wurde.
Auch solltest du es mengenmäßig mit der Gabe von Apfelmus nicht übertreiben, denn für die Herstellung von Apfelmus werden viel mehr Äpfel verbraucht, als man im ersten Moment denken würde.
Der hohe Zucker- und Säuregehalt der Früchte darf nicht unterschätzt werden, weshalb die tägliche Fütterung von Apfelmus nicht empfehlenswert ist.
Warum ist Apfelmus gut und schlecht zugleich?
Apfelmus ist gesund, da Äpfel viele wichtige Vitamine und Nährstoffe enthalten.
Besonders Pferde, die Äpfel lieben, aber gerade an Zahnproblemen leiden und die Äpfel im Moment nicht kauen können, ist ungesüßtes Apfelmus daher eine schmackhafte Alternative.
Aufgrund des hohen (Frucht-)Zuckergehaltes ist Apfelmus aber auch sehr ungesund und schlecht für die Zähne.
Hat dein Vierbeiner mit Übergewicht oder Diabetes zu kämpfen, dann solltest du weder Äpfel noch Apfelmus verfüttern.
In diesem Fall ist es sinnvoll, wenn du auf alternative Snacks zurückgreifst, die deinem Pferd mit Sicherheit mindestens genauso gut schmecken und mehr positive Effekte mit sich bringen.
Dennoch sei gesagt: Gelegentlich ein Löffel Apfelmus kann bedenkenlos verfüttert werden, ohne, dass du ein schlechtes Gewissen haben musst! Die Menge macht das Gift.
Kommen wir nun zu einigen Alternativen, die für dein Pferd sehr gesund sind.
Welche Alternativen für Apfelmus gibt es?
In diesem Abschnitt möchten wir dir leckere Snacks vorstellen, die du entweder als Belohnung nach dem Training oder auch zwischendurch verfüttern kannst.
Natürlich sind die Pferdegeschmäcker alle verschieden, sodass du dir am besten einfach den Snack deiner Wahl herauspickst, mit dem du deinem Pferd die größte Freude bereiten kannst.
1. Getrocknete Hagebutten
Getrocknete Hagebutten sind reich an Vitaminen und Nährstoffen, die die Gesundheit deines Tieres fördern. Zudem lassen sich die Früchte sehr gut als kleine Belohnung während des Trainings verfüttern.
Dein Pferd ist übergewichtig?
Kein Problem, denn dieser gesunde Snack weist kaum Kalorien auf.
Zudem helfen Hagebutten auch bei einem gestörten Hufwachstum, denn sie fördern, sofern du sie täglich über einen längeren Zeitraum hinweg verfütterst, das Hufwachstum und stärken die Hufe.
Bis zu einer Handvoll Hagebutten kannst du pro Tag verfüttern, ohne, dass sich hieraus negative Konsequenzen ergeben.
2. Sellerie
Dein Pferd ist in letzter Zeit auffallend lustlos und es scheint so, als würde seine Lebensfreude nachlassen?
Gesundheitlich konnte jedoch bislang keine Ursache festgestellt werden?
Du wirst staunen, wenn du deinem Pferd in den nächsten Wochen täglich ein wenig Sellerie verfütterst.
Sellerie wirkt stimulierend und führt daher zu mehr Energie. Da sich dieses Gemüse auch positiv auf den Darmtrakt des Tieres auswirkt und zusätzlich noch das Immunsystem stärkt, lohnt es sich in jedem Fall für dich, das Ganze auszuprobieren, um zu sehen, was sich verändert.
Bedenke jedoch, dass Sellerie harntreibend wirkt und wundere dich daher nicht, wenn dein Pferd plötzlich mehr Wasser lassen muss als sonst. Das ist völlig normal und stellt keinen Grund zur Besorgnis dar.
3. Rote Beete
Ein weiterer gesunder Snack – für Mensch und Pferd – ist die Rote Beete.
Sie wird von Pferden nicht nur unglaublich gerne gefressen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit deines Vierbeiners aus.
Die Fütterung von Roter Beete bewirkt einen so großen positiven Effekt hinsichtlich des Hautbildes, dass sogar Ekzeme reduziert, in leichten Fällen sogar gänzlich verschwinden können.
Doch auch das Fell der Tiere, die Hufe, die Nerven und das Bindegewebe werden gestärkt. Man könnte die Rote Beete daher als regelrechten Gesundheitsboost bezeichnen.
Der hohe Eisengehalt in Kombination mit der enthaltenen Folsäure fördert die Blutbildung, der Gehalt an diversen B-Vitaminen kurbelt den Stoffwechsel an. All das sind ausgezeichnete Gründe, um ab sofort die Rote Beete in den Speiseplan deines Pferdes zu integrieren!
4. Selbstgemachte Leckerli
Gesunde Pferdeleckerlis lassen sich einfach und ohne viel Aufwand selbst herstellen.
Im Vergleich zu den gekauften Leckerlis kannst du hier außerdem selbst entscheiden, wie reichhaltig die Leckerlis ausfallen. Mische die Zutaten ganz nach den Bedürfnissen und den Geschmacksvorlieben deines Tieres und verwende für die Herstellung nach Möglichkeit stets Bio-Produkte.
Dein Pferd frisst gerne Bananen?
Dann könntest du bspw. zwei Bananen zermatschen, mit Haferflocken und einem Klecks Honig vermischen, die Masse auf ein Backblech tupfen und ab damit in den Ofen!
So einfach lassen sich gesunde Leckerlis herstellen, über die sich dein Pferd garantiert freuen wird!
Natürlich handelt es sich hier nur um ein Beispielrezept, schaue dich einfach ein wenig um und backe das Rezept nach, das dich am meisten anspricht.
5. Karotten
Karotten stellen den absoluten Klassiker unter den Pferdesnacks dar – zurecht, denn Karotten sind äußerst vitaminhaltig und daher sehr gesund.
Zudem sind sie selbst in großen Mengen nicht schädlich für dein Pferd, weshalb du dir keine allzu großen Gedanken darüber machen musst, wie viele Karotten du pro Tag verfütterst.
Für übergewichtige oder an Diabetes erkrankte Pferde eignet sich der Snack aufgrund seines hohen Zuckergehaltes allerdings nicht.
In diesem Fall solltest du besser bei den getrockneten Hagebutten bleiben. 😉
Wie kannst du Apfelmus am besten füttern?
Apfelmus eignet sich definitiv nicht als Alleinfuttermittel und sollte daher – wenn überhaupt – lediglich gelegentlich als Snack verfüttert werden.
Bei besonders mäkeligen Pferden kann das Apfelmus unter das normale Futter gemischt werden, um den Appetit des Tieres anzuregen und es so zu überreden, sein Futter zu sich zu nehmen.
Alternativ können statt Apfelmus auch Malzbier oder Rübenschnitzel untergemischt werden. Besonders bei übergewichtigen oder an Diabetes erkrankten Pferden solltest du auf die Fütterung von Apfelmus unbedingt verzichten!