Katzen Ohrentropfen geben: So geht’s (inkl. Tipps)

Einer Katze Ohrentropfen zu geben, klingt einfach, kann sich jedoch als ausgesprochen schwierig erweisen. In vielen Fällen wehren sich die Tiere so stark, dass das Medikament nicht an der richtigen Stelle landet.

Mit der passenden Vorbereitung und ein paar kleinen Tricks kannst du deine Samtpfote nicht nur mit Ohrentropfen versorgen, sondern dir auch in Zukunft die Reinigung und Pflege der Ohren deutlich erleichtern.

Gerade bei chronischen Erkrankungen oder häufig auftretenden Ohrenentzündungen ist das entscheidend für die Behandlung und ein entspanntes Verhältnis zwischen dir und deinem Tier.

Dennoch musst du dabei auch auf deine eigene Sicherheit achten. Katzenkratzer oder gar Bisse können sich schwer entzünden und sogar eine Operation notwendig werden lassen.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du deiner Katze Ohrentropfen verabreichen kannst, ohne dich dabei selbst in Gefahr zu bringen oder deine Samtpfote zu verletzen. Von der Vorbereitung bis hin zu Medikamentengabe im Notfall geben wir dir praktische Tipps und Tricks, die deinem Tier und dir Stress ersparen.

Katzen an Ohrentropfen und -pflege gewöhnen

Im Optimalfall beginnst du bereits bei deinem Kitten, es an umfassende Untersuchungen, die Kontrolle und Reinigung der Ohren und die Pflege von Zähnen und Fell zu gewöhnen.

Hierdurch empfindet es die Maßnahmen als normal und zeigt sich dabei deutlich umgänglicher und entspannter.

Die Arbeit am Anfang zahlt sich daher ein ganzes Katzenleben lang aus.

Bewahre dabei immer die Ruhe und Geduld. Binde die Pflegemaßnahmen und Kontrollen beim Kuscheln ein, verbinde sie mit Streicheleinheiten und belohne deine Katze für ruhiges Verhalten.

Gerade das Reinigen der Ohren mit einer Lösung ist für Katzen unangenehm. Du kannst dabei allerdings schrittweise vorgehen, indem du zunächst einen feuchtwarmen Waschlappen verwendest und das Putzen durch die Mutter nachahmst.

Wenn deine Katze dir dabei problemlos vertraut, wird sie auch das leidliche Anwenden von Ohrenreiniger über sich ergehen lassen.

Du kannst sie währenddessen ebenso mit Leckerlis ablenken und im Anschluss spielen, damit sie die Pflege mit etwas Positivem verbindet.

Katze Ohrentropfen verabreichen im Akutfall

Oftmals bleibt bei einer Ohrenentzündung nicht ausreichend Zeit, um deine Katze ausreichend daran zu gewöhnen.

Hinzu kommt, dass Entzündungen oder sonstige Probleme im Bereich der Ohren in der Regel mit Schmerzen einhergehen. Dadurch wird die Gabe der Tropfen erschwert.

Diese gestaltet sich ohnehin nicht einfach, da der Applikator tief in den Gehörgang eingeführt werden muss.

Idealerweise hast du einen Helfer, der deine Katze festhalten kann. Dadurch wird es leichter, das Mittel zu verabreichen.

Achte dabei auf die vom Tierarzt verschriebene Menge und massiere den Gehörgang, damit eine optimale Verteilung erreicht wird.

Auch hierbei ist es wiederum günstiger, beide Hände freizuhaben und dein Tier währenddessen nicht selbst fixieren zu müssen.

Halte die Katze im Anschluss noch einen Moment fest, streichle sie beruhigend und warte, bis sie sich entspannt.

Dadurch gibst du zum einen den Tropfen Zeit, sich zu verteilen und verhinderst ein sofortiges Schütteln. Zum anderen beugst du panischem Weglaufen vor.

Falls du keinen Helfer einbinden kannst, hilft dir der folgende Teil weiter.

Katze Ohrentropfen verabreichen ohne Helfer

Fauchen, Knurren, Schreien, Kratzen, Beißen: Wenn Katzen Angst oder Schmerzen empfinden oder sich einer Situation entziehen wollen, können sie sehr wehrhaft werden.

Das verhindert nicht nur, dass du die Ohrentropfen verabreichen kannst – was bereits schlimm genug ist.

Sowohl deine Katze als auch du können sich dabei verletzen beziehungsweise verletzt werden.

Hierbei kann dir ein Trick helfen: Wickle deine Katze ein.

In eine dicke Decke oder ein Handtuch eingewickelt, kann sie ihre Krallen nicht mehr einsetzen, sich abstemmen oder wegrennen.

Dadurch reicht es aus, wenn du sie mit einer Hand fixierst oder sie zwischen Arm und Oberkörper einklemmst, den Kopf mit einer Hand stillhältst und mit der anderen die Tropfen verabreichst.

Auch bei einem unerfahrenen Helfer ist es sinnvoll, deine Katze einzuwickeln. Die Methode macht es einfacher, das Tier eng am Körper zu halten und erhöht damit die Sicherheit für alle Beteiligten.

Einer Katze Ohrentropfen verabreichen lassen

Wenn du selbst noch keine Erfahrung mit dem Verabreichen von Ohrentropfen bei einer Katze hast, solltest du dir das korrekte Vorgehen direkt beim Tierarzt zeigen lassen.

Auch hier erfolgt die Gabe meist mit einem Helfer oder du musst dein Tier selbst halten.

Gelingt es dir trotz der Tipps und der Gewöhnung nicht, die Ohrentropfen richtig anzuwenden?

Damit bist du nicht allein. Manche Katzen zeigen aus Angst oder Schmerz extreme Reaktionen, lassen sich kaum mehr anfassen oder ergreifen sofort die Flucht, wenn sie die Ohrentropfen auch nur wittern.

Schlimmstenfalls musst du täglich den Tierarzt aufsuchen, damit die Behandlung fortgesetzt werden kann.

Das bedeutet zwar mehr Aufwand, kann jedoch die letzte Alternative darstellen.

Tipps für die Gabe von Ohrentropfen bei Katzen

Mit den folgenden Tipps kannst du die Therapie eventuell vereinfachen:

  • begrenze deine Katze auf einen Raum: Während der Behandlung ist es sinnvoll, wenn sich deine Katze nicht verstecken kann. Begrenze sie daher für die Therapiedauer auf einen Raum.
  • ziehe Schmerzmittel in Betracht: Wenn sich deine Katze bei einer schweren Entzündung sehr stark wehrt, können die Schmerzen dafür verantwortlich sein. Durch Schmerzmittel wird die Behandlung einfacher.
  • versteck die Ohrentropfen immer wieder neu: Stehen die Ohrentropfen immer an der gleichen Stelle, wird sich deine Katze verstecken, sobald du danach greifst. Versuch sie daher unauffällig jedes Mal anderweitig unterzubringen, damit keine Erwartungshaltung bei deiner Samtpfote entsteht.

Wenn deine Katze Ohrentropfen benötigt

Bei manchen Stubentigern ist die Gabe unproblematisch. Bei anderen Katzen musst du kreativ werden.

Vom Locken mit Leckerlis bis hin zum Einwickeln in eine Decke und dem Einsatz eines Helfers oder dem Verabreichen lassen in der Tierarzt-Praxis kannst du jeweils nur individuell entscheiden, was für deine Katze und dich funktioniert.

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