Katze wiegen – so klappt’s

Deine Katze zu wiegen kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein. Bei Über- oder Untergewicht ist die Maßnahme beispielsweise notwendig, um die Fortschritte der Futterumstellung und Behandlung zu zeigen.

Bei der Dosierung von Medikamenten kann das Gewicht ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen. Leider zeigen sich Katzen selten kooperativ, wenn es darum geht, auf einer Waage still zu halten.

Beim Wiegen deiner Katze musst du daher kreativ werden, damit du exakte Ergebnisse erhältst. Unsere Tipps helfen dir dabei.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine Katze richtig wiegst – vom Kitten bis zum ausgewachsenen Maine Coon-Kater. Wir zeigen dir zudem, warum eine regelmäßige Gewichtskontrolle sinnvoll ist und wie du zu exakten Ergebnissen gelangst.

Katze wiegen – Gründe

Das exakte Gewicht einer Katze festzustellen, kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. Zu diesen gehören:

  • Medikamente richtig dosieren
  • Erfolg einer Futterumstellung dokumentieren
  • Gesundheit kontrollieren
  • Futtermenge anpassen

Bist du dir unsicher, ob deine Katze in letzter Zeit stark zu- der abgenommen hat?

Das Wissen um das durchschnittliche Gewicht kann dir dabei helfen, Veränderungen frühzeitig zu bemerken und die Entwicklung beobachten zu können.

Das ist wiederum wichtig für die Erkennung von gesundheitlichen Problemen und die entsprechende Behandlung.

Entscheidend ist dabei aber auch: Veränderungen des Gewichts sind lediglich eine Orientierung. Eine Katze kann durchaus schwerer als der Rassestandard, schlank und gesund sein.

Ebenso kann eine Katze mit vermeintlichem Optimalgewicht zu viel Fettgewebe aufweisen oder zu dünn sein.

Beachte daher immer mehrere Faktoren, wie die Aktivität, die Taille und die Bemuskelung.  

Katze wiegen – Möglichkeiten

Um beim Wiegen deiner Katze möglichst genaue Ergebnisse zu erhalten, stehen dir verschiedene Varianten zur Verfügung.

Welche für dich passt, hängt nicht nur von den vorhandenen Waagen ab. Auch Größe und Gewicht deines Stubentigers spielen entscheidende Rollen

Variante 1: Katze wiegen auf der Personenwaage

Erwachsene Katzen, mit mehreren Kilogramm Körpergewicht, kannst du problemlos auf der Personenwaage wiegen.

Leider wird dir dein Stubentiger wahrscheinlich nicht den Gefallen tun, sich still darauf zu setzen, damit du in Ruhe das Ergebnis ablesen kannst.

Nimm deine Katze daher auf den Arm, wiege dich einmal mit ihr und im Anschluss einmal ohne sie. Der Unterschied zwischen den Ergebnissen ist das Gewicht deiner Katze. Wiegst du mit deiner Katze 64,5 Kilogramm und ohne sie 61 Kilogramm, beträgt das Gewicht des Tieres also 3,5 Kilogramm.

Variante 2: Katze wiegen auf der Küchenwaage

Steht dir eine Küchenwaage oder eine Babywaage zur Verfügung, ist das ideal für kleinere, leichtere Katzen und Kitten.

Bei Küchenwaagen ist die Auflagefläche allerdings sehr klein. Dadurch musst du dir wiederum mit einem Trick behelfen.

Wiege zunächst eine Schüssel, die groß genug für deine Katze ist. Alternativ kannst du auch einen Teller verwenden.

Wenn deine Waage über eine Tara-Funktion verfügt, kannst du das Gewicht des Gefäßes von dem Gerät abziehen lassen und erhältst damit direkt das korrekte Ergebnis.

Anderenfalls musst du das Gewicht von Schüssel oder Teller im Anschluss abziehen.

Setz nun deine Katze in die Schale und lenk sie mit einem Spielzeug oder einem Leckerli ab. Zappelt sie dabei oder versucht wegzuspringen, musst du den Vorgang wiederholen. Anderenfalls sind die Ergebnisse nicht verlässlich.

Variante 3: Katze wiegen im Karton

Ein wirksamer Trick, den viele Katzenhalter nicht nutzen, ist das Wiegen im Karton.

Katzenliebhaber kennen das Phänomen – sobald eine Pappschachtel in der Nähe steht, wird sich der Vierbeiner in sie hineinlegen, auch wenn er kaum in sie hineinpasst.

Bei kleineren Katzen kannst du einen Schuhkarton verwenden, den du auf die Waage stellst, sobald es sich deine Samtpfote darin bequem gemacht hat.

Bei größeren Katzen empfiehlt sich eine etwas größere Box. Diese sollte allerdings problemlos auf die Waage passen und nicht allzu sehr überstehen.

Zieh das Gewicht des Kartons im Anschluss ab.

Variante 4: Katze wiegen beim Tierarzt

Die Waage beim Tierarzt steht oftmals im Bereich der Anmeldung und des Wartezimmers.

Hieraus ergibt sich das Problem, dass deine Katze in der Transportbox sitzt und du sie gerade bei anderen anwesenden Tieren nicht einfach zum Wiegen herausnehmen kannst.

Wiege deine Katze dennoch mit der Transportbox bei Ankunft.

Sobald sich dein Tier im Behandlungsraum befindet, kannst du die Box selbst wiegen oder wiegen lassen. Das Gewicht wird abgezogen, um das aktuelle Körpergewicht deiner Katze zu kennen.

Unser Extra-Tipp: Notiere dir das Gewicht der Transportbox und klebe es gut sichtbar auf die Box selbst. Auf diese Weise kannst du es beim nächsten Mal direkt abziehen.

Wie Kitten wiegen?

Kitten auf einer Personenwaage zu wiegen, bringt keine verlässlichen Ergebnisse. Du benötigst hierzu eine Küchenwaage oder eine Briefwaage, da sie geringe Gewicht deutlich genauer angeben.

Verwende wiederum eine Schale, einen Teller oder einen Karton und lenk dein Kätzchen während des Wiegens kurz ab, damit es stillhält.

Wie oft solltest du deine Katze wiegen?

Bestehen keine gesundheitlichen Besonderheiten bei deiner Katze, reicht das Wiegen einmal pro Monat aus. Notiere dir das Gewicht mit dem Datum.

Dadurch kannst du Veränderungen frühzeitig feststellen und gut nachvollziehen. Viele Tiere sind beispielsweise im Sommer leichter als im Winter und haben dadurch bedingt eine vollkommen normale und unbedenkliche, jährliche Schwankung.

Bei heranwachsenden Kitten und Katzen mit Über- oder Untergewicht solltest du das Tier einmal wöchentlich wiegen.

Das ist wichtig, damit du die Futtermenge anpassen und nachvollziehen kannst, ob sich das Gewicht in die richtige Richtung entwickelt.

Katze wiegen leicht gemacht

Ob du einen Trick anwendest oder deiner Katze mit einem Target-Stick und viel Geduld beibringst, sich auf die Waage zu setzen – die Kontrolle des Gewichts ist problemlos möglich und wichtig, um gesundheitliche Veränderungen frühzeitig zu bemerken.

Bedenke dabei immer, dass das Gewicht lediglich ein Anhaltspunkt ist. Eine Katze kann durch viel Aktivität wie klettern und rennen schwer, aber sehr muskulös sein.

Meist bedenklich sind hingegen ein plötzlicher Gewichtsverlust und eingefallene Flanken.  

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