Kaninchen Leckerlies selber machen: 5 gesunde Vorschläge

Leckerlies eignen sich hervorragend, um deine Kaninchen zu belohnen und ihnen hin und wieder eine besondere Freude zu machen.

Aber: Verzichte hierbei bitte auf fertige Leckerlies aus der Zoohandlung!

Gesunde und vor allem nahrhafte Kaninchen Leckerlies kannst du schnell und einfach selbst zu Hause machen.

Wie das geht verraten wir dir jetzt!

Warum solltest du Leckerlies für Kaninchen selbst zubereiten?

Ganz einfach: In den fertigen Produkten aus dem Handel sind oftmals Konservierungs- und Farbstoffe oder andere Zutaten, die deinen Tieren nicht bekommen und langfristig nicht gesund sind.

Zudem macht es Spaß und ist oftmals unerwartet einfach, Leckerlies selbst herzustellen.

Denn sie lassen sich somit problemlos auf den individuellen Geschmack deiner Kaninchen anpassen und du kannst Reste verwerten oder Sonderangebote nutzen.

Hast du keine Koch- oder Back-Erfahrung, ist das kein Hindernis. Durch unsere einfachen Anleitungen schafft es jeder, beliebte Snacks für Kaninchen zuzubereiten.

5 geniale Kaninchen Leckerlies, die du selbst machen kannst

Leckerli 1: Gemüsechips

Feste und vergleichsweise wasserarme Gemüsesorten wie Möhren, Rote Bete, Pastinaken oder Kürbis sind ideal, um daraus gesunde Gemüsechips für dein Kaninchen herzustellen.

Sie nutzen die Zähne gut ab, enthalten immer noch alle Mineralien und einen hohen Anteil an Vitaminen.

Zudem sind die Gemüsechips eine wunderbare Ballaststoffquelle.

Die Zubereitung ist einfach:

  1. Gemüse in möglichst dünne Scheiben schneiden.
  2. Falls nötig zunächst zwischen Zellstofflagen etwas ausdrücken, damit der Saft aufgenommen wird.
  3. Die einzelnen Scheiben auf einem Backblech ausbreiten.
  4. Im Backofen bei Mindesttemperatur trocknen lassen. Klemme dabei einen Holzlöffel oder einen sonstigen Stiel in die Backofentür, damit sie nicht vollständig schließt. Auf diese Weise kann die Feuchtigkeit entweichen.

Ideal ist als Einstellung „Umluft“ geeignet.

Hierdurch zirkuliert die Luft im Ofen am besten und die Stücke trocknen einzeln und gleichmäßiger ab. Wende die Scheiben wenigstens einmal aller 30 Minuten.

Leckerli 2: Obstchips

Trockenobst solltest du nur sehr sparsam füttern, denn es ist sehr zuckerreich. Gerade dadurch kann es aber auch ein Superleckerli darstellen.

Geeignet sind:

  • Apfel
  • Banane
  • Beeren

Aufgrund des höheren Wassergehalts sind allerdings alle Obstsorten besser in einem Dörrautomaten aufgehoben.

Unser Tipp: Wenn du planst, langfristig selbst Leckerlies zuzubereiten, investiere in einen Dörrautomaten. Er erleichtert dir die Arbeit deutlich und stellt ein geringeres Risiko dar. Die Voreinstellungen sind leichter und du musst nicht so viel Aufwand mit der Herstellung haben.

Leckerli 3: Kräuter

Eines der einfachsten Leckerlies für dein Kaninchen sind getrocknete Kräuter oder krautige Pflanzen.

Hierfür eignen sich zum Beispiel:

  • Basilikum
  • Brennnessel
  • Himbeerblätter
  • Kamille
  • Karottengrün
  • Löwenzahn
  • Petersilie

Zu einem kleinen Bund geformt kannst du diese beispielsweise an eine Wäscheleine hängen oder die Zweige und Blätter einzeln auf einem Gitter ausbreiten und in die Sonne legen.

Auch Blüten von Rose oder Löwenzahn lassen sich so haltbar machen.

Der große Vorteil hieran ist, dass du selbst im Winter noch Grünfutter anbieten kannst. Zudem lassen sich die Kräuter wunderbar dem Heu beifügen und dienen dabei als besonders Leckerli.

Leckerli 4: Kaninchen-Kekse

Hierfür benötigst du Gemüseflocken und Haferflocken sowie Wasser.

Geeignet sind unter anderem Erbsenflocken oder Karottenflocken. Auch eine Mischung ist möglich.

Zudem solltest du ein Paar Ausstechformen zur Verfügung haben.

So bereitest du die Kaninchen-Kekse zu:

  1. Lass die gewählten Gemüseflocken in lauwarmem Wasser aufquellen. Hierdurch werden sie weich und gut formbar. Die Dauer dafür beträgt etwa 30 Minuten.
  2. Gib so viele Haferflocken dazu, dass die Masse ähnlich einem Teig formbar wird. Sie sollte leicht feucht sein aber nicht tropfen. Damit du nicht zu viele Haferflocken zufügst, kannst du diese ebenfalls erst einmal untermengen und einige Minuten warten. Dabei quellen sie auf und verringern so das noch vorhandene Wasser.
  3. Vermische alles gut miteinander. Hierzu eignen sich Löffel oder Gabel.
  4. Bereite Backblech und Ofen vor. Der Ofen sollte über die Einstellung Umluft verfügen und nicht wärmer als 40 bis maximal 50 Grad sein. Belege das Blech mit Backpapier.
  5. Fülle die Masse mit einem Löffel in Ausstechformen. Drücke die Mischung dabei richtig fest, bis sie die Form komplett ausfüllt.
  6. Lass den Ofen offen stehen. Nach etwa einer Stunde sollte die überflüssige Feuchtigkeit entwichen sein. Du musst die Kaninchen-Kekse dennoch weitere zwei bis drei Tage an der Luft trocknen, bevor sie vollständig knusprig und durchgetrocknet sind. Erst dann lassen sie sich ohne die Gefahr von Schimmel lagern.

Leckerli 5: Nüsse und Kerne als Plätzchen

Ebenso wie bei den Gemüseflocken kannst du auch Kerne, Körner und Nüsse verarbeiten.

Das Vorgehen ist dabei identisch.

Du solltest die Leckerlies allerdings schneller verbrauchen. Denn ölhaltige Samen und Nüsse werden schneller ranzig.

Geeignet sind unter anderem:

  • Sonnenblumenkerne
  • Haselnüsse
  • Erdnüsse
  • Hirse
  • Weizen
  • Hafer und Haferflocken
  • Leinsamen
  • Quinoa
  • Reis, im Spelz oder gepufft
  • Mais, auch gepufft

Als Grundzutaten dienen Wasser und Haferflocken. Sie ermöglichen es, dass sich die Masse formen lässt und zusammenhält.

Tipp: Variiere die Leckerlies

Die Grundrezepte lassen sich variieren und miteinander kombinieren, sodass weder dir noch deinen Kaninchen langweilig wird.

So kannst du zum Beispiel:

  • getrocknete Gemüsechips in einen Kaninchenkeks einbacken
  • trockene Beeren in den Plätzchen verarbeiten
  • Kräuter in die Mischung geben
  • Blüten beimengen

Ebenso kannst du bei Form und Größe Unterschiede machen, sie noch feucht mit Heu panieren und dann erst trocknen oder sie in einem Futterspielzeug verstecken.

Wenn du größere Rechtecke anfertigst, kannst du sogar ein Haus aus Leckerlies bauen, dass deine Kaninchen nach und nach aufessen können.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, solange du geeignete Futtermittel verwendest, geringe Temperaturen einhältst und die Leckerlies richtig lagerst.

Häufig gestellte Fragen

Wie sollte die Lagerung erfolgen?

Dunkel, trocken und kühl sollte die Lagerung der Leckerlies sein. Gut geeignet sind zudem Gefäße, die luftdicht sind.

Dafür sollten die Belohnungen aber so trocken wie möglich sein.

Je mehr Öl oder Feuchtigkeit sie enthalten, umso schneller verderben sie. Das solltest du in jedem Fall berücksichtigen.

Wie lange sind selbstgemachte Leckerlies haltbar?

Hierauf gibt es keine generelle Antwort. Denn die Haltbarkeit ist ebenso wie bei allen anderen Lebensmitteln abhängig von der Zusammensetzung und den Lagerungsbedingungen.

Achte bei der Zubereitung darauf, dass so wenig Feuchtigkeit wie möglich in den Leckerlies verbleibt. Das kann viel Geduld erfordern, verlängert aber die Haltbarkeit.

Bewahre sie zudem in dunklen Gefäßen auf, die du einfach kontrollieren kannst.

Diese sollten zudem keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein.

Warum sind selbstgemachte Leckerlies gesünder?

Ganz einfach: Weil du sie genau auf dein Tier abstimmen kannst.

Viele Kaninchen vertragen bestimmte Zusatzstoffe nicht. Bei eigenen Leckerlies kannst du hingegen darauf achten, dass beispielsweise nur der gemochte Knollensellerie oder wenige Sonnenblumenkerne pro Portion enthalten sind.

Die Belohnungen sind dadurch zwar nicht so lange haltbar, aber individuell.

Zudem kannst du experimentieren: Probiere Lavendel oder Milchdistel aus. Verstecke eine einzelne Haselnuss in der Mitte oder paniere die Snacks in kleinen Rindenstücken.

Wie groß sollten die Leckerlies sein?

Das kommt ganz darauf an, was du mit ihnen machen möchtest. Wenn es sich lediglich um eine Belohnung handelt, sollten die Leckerlies für dich gut greifbar und dennoch möglichst klein sein.

Sollen sie hingegen eine Beschäftigung darstellen und deine Kaninchen dazu animieren, sich ihr Futter zu erarbeiten:

Nutze einen ausgehöhlten Ast, um diesen mit verschiedenen trockenen Gemüse- und Obstchips oder Plätzen zu füllen. Verschließe die Öffnungen mit Heu, das du sehr fest stopfst.

Hierdurch werden die einfachen Zutaten zu einem Intelligenzspielzeug, das für deine Kaninchen komplett essbar und zudem auch noch gesund ist.

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