Hamster und der Winterschlaf – das musst du unbedingt wissen

In der Natur halten Hamster Winterschlaf. Als Haustiere gehalten sollte dieser Fall jedoch nicht eintreten, denn der Zustand kann gefährlich sein.

Genau genommen handelt es sich nicht um einen „Winterschlaf“, sondern um einen Notzustand. Daher sollte er bei deinem Haustier immer ein Warnzeichen sein.

Wir erklären dir, was du beachten musst und wann er eintritt.

In diesem Beitrag erfährst du, warum Winterschlaf bei Hamstern ein gefährlicher Zustand ist und wie du ihn vermeiden kannst. Zudem erfährst du alles Wissenswerte rund um diesen Notzustand und warum es ihn in der Natur gibt.  

Was ist Winterschlaf beim Hamster?

Winterschlaf klingt, als würden Tiere während dieser Zeit Kraft sammeln und sich ausruhen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen Notzustand.

Der Körper muss gezwungenermaßen Energie sparen. Daher werden Stoffwechselprozesse heruntergefahren und die Körpertemperatur sinkt.

Das ist eine Notwendigkeit, wenn die Außentemperatur auf weniger als 10 °C sinkt.

Im Normalfall findet sich dann weniger Futter, zugleich wird aber mehr Energie allein dafür verbraucht, die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten.

Damit das Tier dadurch nicht verhungert, fährt der Organismus die Prozesse herunter.

Bei bereits geschwächten Hamstern, bei Krankheiten oder besonders langen und kalten Wintern kann dieser „Schlaf“ tödlich enden.

Zudem werden Hamster damit auch zu einer leichteren Beute für Fressfeinde, denn in diesem Zustand können sie nicht fliehen.

Selbst in der Natur überleben es viele Hamster also nicht, in den Winterschlaf zu fallen. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es wichtig, dass du diesen Zustand bei deinem Haustier verhinderst.

Wann fallen Hamster in den Winterschlaf?

Entscheidend hierfür ist die Temperatur. Bei weniger als 10°C beginnt der Winterschlaf. Die Körperfunktionen fahren herunter und dein Hamster gerät dadurch potenziell in Lebensgefahr.

Wie lässt sich Winterschlaf verhindern?

Verzichte am besten auf die Außenhaltung deines Hamsters. Hierdurch stellt sich der Organismus nicht auf die unterschiedlichen Jahreszeiten ein und bereitet sich daher auch nicht auf einen Winterschlaf vor.

Achte zudem darauf, dass die Temperatur nicht zu tief abfällt.

Halte deinen Hamster daher in einem beheizten Raum, in dem das ganze Jahr möglichst ähnliche Lichtverhältnisse herrschen.

Denn auch diese spielen eine entscheidende Rolle. Sie wirken sich auf den Biorhythmus des Tieres aus.

Es ist daher ein Unterschied, ob wie im Sommer nur wenige Stunden Dunkelheit herrschen oder im Winter kaum Licht vorhanden ist.

Wähle den Standort für den Käfig so aus, dass der Tagesablauf möglichst gleich ist. Das ist bei vielen Menschen am besten im Wohnzimmer gegeben.

Wie erkenne ich die Winterruhe bei einem Hamster?

Wenn du den Winterschlaf bei einem Hamster durch entsprechende Temperaturen und ein angepasstes Nahrungsangebot verhinderst, sollte er sich jeden Tag zeigen und sein Futter aufnehmen.

Ist das nicht der Fall, sind das deutliche Warnzeichen.  

Such in diesen Fällen deinen Hamster und bei Bedenken durch eine plötzliche Verhaltensänderung einen Tierarzt auf.

Denn wenn dein Haustier trotz normaler Raumtemperatur scheinbar in eine Winterruhe verfällt, steckt dahinter ein anderes Problem.

Es kann sich um ein Anzeichen dafür handeln, dass er krank ist oder aber stirbt.

Ist der Hamster im Winterschlaf oder tot?

Wenn du deinen Hamster im Freien gehalten hast oder die Temperatur in einem Raum zu stark abgesunken ist, kann sich die Frage stellen, ob er sich im Winterschlaf befindet oder tot ist.

Die Zustände sind auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden.

Durch die verringerte Herz- und Atemfrequenz sind Lebenszeichen schwer festzustellen.

Beobachte den Hamster daher vorsichtig und längere Zeit, um Atembewegungen zu sehen. In die Hand nehmen oder abtasten solltest du das Tier hingegen nicht.

Das könnte auch in diesem Zustand für Stress sorgen. Besser ist es, die Temperatur langsam zu erhöhen. Wie du dabei vorgehst, zeigen wir im nächsten Abschnitt.

Wie kannst du einen Hamster aus dem Winterschlaf wecken?

Du solltest die Raumtemperatur allmählich erhöhen. Versuche also, den Frühling nachzustellen.

Jeden Tag etwas mehr zu heizen und damit eine graduelle Steigerung zu erzielen, weckt den Hamster langsam auf.

Der Organismus kann sich wieder auf mehr Aktivität einstellen, indem sich der Herzschlag und die Atmung beschleunigen. Der Stoffwechsel muss dafür wieder hochfahren.

Das ist kräftezehrend und kann dadurch zunächst zu einem rapiden Gewichtsverlust führen. Stelle daher sicher, dass dein Hamster ausreichend Futter in direkter Nähe zum Schlafhaus hat.

Denn auch die Bewegungen sind zunächst noch verlangsamt. Immerhin lag das Tier in einer Art Koma.

Die Muskulatur hat sich dadurch zurückgebildet und muss erst wieder aufgebaut werden. Dein Hamster ist also zunächst sehr schwach.

Benötigt der Hamster nach einem Winterschlaf mehr Pflege?

Du solltest deinem Tier zunächst Ruhe gönnen und größere Mengen Futter anbieten, damit es sich erholen kann.

Achte zudem darauf, ob die Aktivität wieder deutlich zunimmt, wenn die Temperatur steigt und gleichbleibend hoch ist.

Ist das nicht der Fall, musst du einen Tierarzt aufsuchen.

Du solltest in jedem Fall vermeiden, dass dein Hamster in einen „Winterschlaf“ fällt. Bedenke, dass es sich auch in der Natur um einen Notzustand handelt, der den Tod durch Verhungern zwar verhindern soll – aber ebenso zum Tode führen kann.

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