Haben Kater Zitzen? Die verblüffende Antwort!

Wenn dir am Bauch deines Katers kleine Knubbel auffallen, kann das für einen Schreck sorgen. Sind es Zecken, Tumore oder doch etwas anderes?

Dabei kommt die Frage auf, ob es sich nicht auch um Zitzen handeln könnte. Immerhin sind diese bei einigen männlichen Säugetieren vorhanden, obwohl sie keinen Zweck erfüllen.

Hat dein Kater Knoten oder hervorstehende Bildungen, solltest du genauer hinschauen. Denn es könnte sich durchaus um krankhafte Veränderungen handeln.  

In diesem Beitrag erfährst du, ob Kater Zitzen haben und wie du diese von Knoten oder Tumoren unterscheiden kannst. Wir zeigen dir zudem, worauf es bei der regelmäßigen Gesundheitskontrolle ankommt und welche Mythen sich immer noch um das Thema Kater, Zitzen und Brustkrebs ranken.

Haben Kater Zitzen?

Ja, ebenso wie weibliche Katzen, Männer, Eber und Rüden haben auch Kater Zitzen.

Sie erfüllen bei ihnen natürlich nicht die Funktion, nach einer Geburt die Nachkommen zu säugen. Dennoch sind sie ausgebildet.

Wenn du beim Streicheln, bei der Fellpflege oder bei einer Kontrolle der körperlichen Gesundheit deiner Katze scheinbare Knötchen findest, ist das also nicht automatisch ein Grund zur Sorge.

Dennoch solltest du genauer hinschauen, denn die Zitzen bei Katern sind in der Regel sehr klein und kaum spürbar. Dadurch lassen sie sich leicht mit anderen – problematischen – Bildungen verwechseln.

Wie viele Zitzen haben Kater?

Durchschnittlich haben Katzen und auch Kater sechs bis acht Zitzen, die paarig angeordnet sind.

Mehr oder weniger sind jedoch ebenfalls möglich.

Sie sitzen parallel zueinander der Länge nach verlaufend an Brust und Bauch.

Bei Katzen und Katern sind die Zitzen in der Regel klein und unscheinbar. Zudem werden sie von dem Fell verdeckt.

Meist fallen sie daher erst auf, wenn du deinen Kater ausgiebig am Bauch kraulst, bürstest oder untersuchst.

Dann solltest du allerdings genau hinschauen. Denn plötzlich spürbare oder sogar sichtbare Zitzen beziehungsweise Knubbel können auch auf ein Problem hinweisen.

Wie sehen die Zitzen von Katern aus?

Um die Zitzen gut erkennen zu können, musst du das umgebende Fell zunächst kreisrund in alle Richtungen nach außen streichen. Das funktioniert am besten, wenn du deinen Finger leicht anfeuchtest oder direkt einen Waschlappen verwendest.

Die Zitzen sollten die gleiche Farbe wie die umliegende Haut aufweisen und nur ein bis zwei Millimeter groß sein und hervorstehen.

Sie sind dennoch klar abgesetzt und wirken wie winzige Warzen.

Wie lassen sich Tumore von Zitzen unterscheiden?

Zitzen sind reizlos, unauffällig und nicht empfindlicher als der Rest des Bauchs. Sie sind in Paaren und parallel angeordnet. Zudem setzen sie sich deutlich über der Haut ab.

Bei Tumoren treffen diese Charakteristika nicht zu. Diese äußern sich als Knubbel unter der Haut und sehen zumindest anfangs aus wie eine Schwellung.

Wann musst du mit deinem Kater zum Tierarzt?

Wann musst du mit deinem Kater zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch mit deinem Kater ist immer dann angeraten, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

  • Verfärbungen
  • Rötungen
  • Schwellungen
  • Knoten im Umfeld der Zitzen
  • Ausfluss
  • Druck- und Schmerzempfindlichkeit
  • verklebtes Fell
  • Wärmeentwicklung
  • Haarverlust rund um die Zitzen

Als Ursachen kommen verschiedene Probleme infrage. Darunter beispielsweise Entzündungen, gutartige oder bösartige Tumore und hormonelle Schwankungen.

Können Kater Brustkrebs bekommen?

Ja, ebenso wie bei anderen männlichen Säugetieren kann Brustkrebs auch bei Katern auftreten.

Mammatumore – also Tumore im Bereich der Brust – sind zwar häufiger bei Katzen und anderen weiblichen Säugetieren, dennoch haben auch Männchen Brustgewebe, das Krebszellen ausbilden kann.

Taste deinen Kater daher regelmäßig und gründlich ab. Spürst du einen Knoten in der Nähe einer Zitze, muss dies tierärztlich abgeklärt werden.

In der Regel sind dazu eine Biopsie oder die direkte Entfernung des Knubbels und eine anschließende Untersuchung der Zellen notwendig.

Dabei gilt: Je früher entartete Zellen erkannt und entfernt werden, desto kleiner fällt der Eingriff aus und umso besser stehen die Heilungschancen.

Können Kater Milch bilden?

Die Antwort dürfte dich überraschen, denn sie lautet: Ja, Kater können Milch bilden.

Sie verfügen über das notwendige Gewebe und die entsprechenden Drüsen. Hat ein Kater das entsprechende hormonelle Gefüge und wird beispielsweise durch die Nähe zu Kitten dazu angeregt, kann es zur Milchbildung kommen.

Daraus kann unter anderem auch ein Milchstau oder eine Mastitis entstehen.

Allerdings treten derartige Fälle so selten auf, dass selbst Tierärzte mit langer Berufserfahrung schockiert sind wie dir das folgende reelle Beispiel zeigt:

Die Halterin eines dreijährigen, kastrierten Maine Coon Katers stellt beim Ausbürsten des Fells am Bauch mehrere etwa reiskorn- bis erbsengroße, harte Knötchen rund um die Zitzen fest. Noch wenige Tage zuvor war das Gewebe glatt und weich.

Besorgt sucht sie sofort einen Tierarzt auf. Dort angekommen sind eine Tierärztin und eine Tierarzthelferin darüber amüsiert, dass Brustkrebs vermutet wird – dieser tritt bei Katern und männlichen Tieren generell schließlich nicht auf, wie sie meinen.

Der erfahrene Tierarzt ist nach der Tast-Untersuchung ebenso wie die Halterin selbst besorgt, vermutet Brustkrebs und plant sofort eine Biopsie.

Während des kleinen Eingriffs stellt er fest, dass es sich bei den Knoten um eingeschlossene und damit verfestigte Milch handelt.  

Da weder der Tierarzt noch die von ihm konsultierten Kollegen jemals von so etwas gehört haben, wird zunächst vermutet, dass es sich bei dem Kater um einen Zwitter handeln könnte.

Weitere Untersuchungen schließen das allerdings aus.

Durch den neu eingezogenen, unterernährten und von ihm adoptierten Pflegekater hatte der Maine Coon scheinbar mehr als nur Muttergefühle für das Kitten. Auch sein Körper hatte sich auf die Versorgung des verwaisten Katzenbabys eingestellt.

Haben kleine Katzen schon Zitzen?

Ja, Katzen und Kater kommen mit ausgebildeten Zitzen auf die Welt. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich also nicht von Menschen, Hunden oder Affen.

Tatsächlich fallen die Zitzen in den ersten Tagen nach der Geburt deutlicher auf, da das Fell noch sehr kurz ist. Fährst du vorsichtig über den Bauch, kannst du die winzigen Vorsprünge spüren oder sogar problemlos sehen.

Zitzen bei Katern

Eigentlich dürfte es nicht überraschen, dass Kater Zitzen haben. Dennoch glauben immer noch viele Menschen, dass sich diese allein an den weiblichen Katzen finden.

Die Geschlechterbestimmung bei Kitten solltest du daher nie ausschließlich von den Brustwarzen abhängig machen.

Ebenso solltest du bei ausgewachsenen Tieren häufige und genaue Kontrollen durchführen. Auch Kater können Tumore an der Brust entwickeln – oder aber schlicht eine festsitzende Zecke an der Stelle aufweisen.

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