Haben Rennmäuse ihre Tage? Das MUSST du wissen!

Für dich als Rennmaus-Besitzer ist es wichtig, den Menstruationszyklus einer Rennmaus genau zu kennen.

Nicht nur dann, wenn du Rennmaus-Nachwuchs züchten möchtest.

In diesem Beitrag erfährst du, ob Rennmäuse überhaupt ihre Tage haben, wie der Zyklus genau aussieht und woran du die Periode erkennst.

Haben weibliche Rennmäuse eine Menstruation?

Nein, weibliche Rennmäuse haben keine Menstruation im eigentlichen Sinne. Dennoch sind sie nicht durchgehend fruchtbar, sondern haben ebenfalls einen Zyklus – bluten tun sie währenddessen jedoch nicht.

Die Gebärmutterschleimheit wird hier nicht abgestoßen, sondern resorbiert.

Rennmäuse besitzen dennoch eine hohe Fruchtbarkeit und werden in so gut wie jeder Furchtbarkeitsphase schwanger, sofern sich die Möglichkeit zur Paarung ergibt.

Wie sieht der Zyklus bei Rennmäusen aus?

Wie bereits erwähnt, haben Rennmäuse keinen Menstruationszyklus, denn dieser zeichnet sich dadurch aus, dass der Körper während der Periode unerwünschtes bzw. abgestoßenes Gewebe ausscheidet.

Hierdurch entsteht dann die Regelblutung.

Doch wie sieht denn dann der Zyklus bei Rennmäusen aus?

Der Zyklus bei Rennmäusen wird Östrus genannt. Hier stößt der Körper zwar ebenfalls die Gebärmutterschleimhaut ab, doch diese wird nicht ausgeschieden, sondern wiederaufgenommen.

Die klassische Periodenblutung fällt daher weg – und aus diesem Grund kann es gut sein, dass du gar nicht bemerkst, dass deine Rennmaus derzeit läufig ist.

Eine gesunde Rennmaus wird etwa alle 28 Tage läufig und möchte sich dann zwischen vier und sechs Tagen paaren.

Bist du interessiert daran, dass deine Rennmaus Nachwuchs bekommt, so achte am besten auf ihr Verhalten sowie auch einen weißlichen Scheidenausfluss, der sich manchmal auch leicht rötlich färben kann. I

st deine Rennmaus auffällig unruhig, so stehen die Chancen gut, dass sie paarungsbereit ist.

Gerbils können sich übrigens am selben Tag, an dem sie geworfen haben, bereits erneut paaren, weshalb du die Männchen frühzeitig von den Weibchen nach dem erfolgreichen Deckakt separieren solltest, wenn du keinen weiteren Nachwuchs mehr wünschst.

Woran genau erkennt man eine läufige Rennmaus im Detail? Das erfährst du im nächsten Abschnitt.

Woran erkennt man eine läufige Rennmaus?

Beobachtest du deine Fellfreundin ein wenig genauer, so wirst du einige Veränderungen während der Läufigkeit feststellen können.

Zum einen erkennst du die Läufigkeit an dem oben genannten Ausfluss. Außerdem wird deine Rennmaus entweder unruhiger oder bereits nahezu apathisch, denn eine Läufigkeit ist sehr anstrengend und kann deinen Gerbil sowohl physisch als auch psychisch beeinflussen.

Hältst du mehrere Weibchen zusammen in einem Terrarium, so wirst du eventuell auch Veränderungen im Miteinander feststellen können.

Einige läufige Tiere sind zickiger als sonst und streiten sich viel häufiger.

Zudem sind die Tiere stressanfälliger als gewöhnlich. Auch kann es gut sein, dass deine läufige Rennmaus besonders viel fiept, um auf sich aufmerksam zu machen.

Setzt du ein Männchen zu einem läufigen Weibchen, so wirst du schnell feststellen, ob sich der Verdacht auf eine Läufigkeit bestätigt.

Eine läufige Rennmaus wird das Männchen ‚jagen‚ und auf diese Weise auf sich aufmerksam machen. Zeigt das Männchen Interesse, so kann es sein, dass das Weibchen sich noch interessanter macht, indem es sich vom Männchen jagen lässt.

Zudem wird sich das läufige Tier dem Partnertier regelrecht anbieten, indem es den Hintern ein wenig hochhebt, sobald die männliche Rennmaus in der Nähe ist.

Hältst du zwei Männchen zusammen und ein läufiges Weibchen ist in der Nähe, so kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Rivalitätskämpfen unter den männlichen Vertretern.

Da diese mitunter recht heftig ausfallen und sogar mit dem Tod eines Tieres enden können – schließlich befinden sie sich auf beengtem Raum, sodass keins der Tiere flüchten kann – solltest du eine solche Konstellation unbedingt vermeiden.

Das sicherste Anzeichen für eine läufige Rennmaus ist natürlich der Deckakt selbst. Besteigt das Männchen das weibliche Tier, so kannst du dich auf Nachwuchs freuen!

Richtig mit läufigen Rennmäusen umgehen

Die Läufigkeit einer Rennmaus ist keine Krankheit, weshalb du hier auch keine besonderen Vorkehrungen treffen musst.

Allerdings solltest du deine Rennmaus aufmerksam beobachten und ihren Allgemeinzustand einmal pro Woche kontrollieren, um sicherzugehen, dass es nicht zu einer Gebärmutterentzündung oder anderen Problemen kommt.

Achte auch darauf, dass dein Gerbil viel Ruhe und wenig Stress in seiner Umgebung hat, um die Läufigkeit so angenehm wie möglich zu gestalten.

Möchtest du keinen Nachwuchs haben, so darfst du männliche und weibliche Tiere nicht zusammen in einem Käfig halten, sofern das Männchen nicht kastriert ist.

Ist deine Rennmaus schwanger, so solltest du das Männchen aus dem Käfig nehmen, um eine erneute Befruchtung zu vermeiden.

Gönne deiner Rennmaus in den nächsten 3,5 Wochen besonders viel Ruhe – denn solange dauert die Tragezeit bei den Wüstenrennern an.

Natürlich solltest du immer wieder überprüfen, ob deine Rennmaus einen gesunden Eindruck macht, doch vermeide das Herausnehmen des Tieres und anderen unnötigen Stress.

Zudem sollte dem Gerbil ausreichend Heu zur Verfügung stehen, damit deine Rennmaus sich kurz vor der Geburt ein richtig kuscheliges Nest bauen kann, welches die kleinen Babys schön warmhalten kann.

Die Ernährung in dieser Zeit sollte ausgewogen sein und möglichst viel Frischfutter beinhalten.

Stellst du fest, dass deine Rennmaus auffallend schlapp oder gar krank wirkt, so solltest du zeitnah einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.

Was ändert sich außerdem am Verhalten eines läufigen Gerbils?

Rennmäuse sind in der Nahrungskette recht weit unten angesiedelt und stehen auf dem Speiseplan vieler Raubtiere.

Ist eine Rennmaus läufig, so sondert sie einen markanten Geruch ab, der potenzielle Fressfeinde in der Natur anlocken könnte.

Dieser Tatsache sind sich die Tiere instinktiv bewusst, weshalb es gut sein kann, dass deine Rennmaus während der Läufigkeit die meiste Zeit zurückgezogen in einem sicheren Unterschlupf verbringt.

Die Hauptaktivitätszeit wird in die Nachtstunden verlagert, denn in der Dunkelheit werden die Gerbils nicht gesehen und trauen sich viel eher nach draußen.

Wundere dich daher nicht, wenn deine Gerbils für ein paar Tage fast ausschließlich nachts Futter und Wasser aufnehmen und du sie tagsüber kaum bis gar nicht zu Gesicht bekommst.

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