Woran erkenne ich dass mein Meerschweinchen stirbt

Leider besitzen Meerschweinchen keine hohe Lebenserwartung, sodass du dich auch mit dem Theme „Sterben“ auseinandersetzen solltest.

Es wäre sehr schön, wenn du deinem Tier die letzte Reise so angenehm wie nur möglich gestalten und Schmerzen verhindern könntest.

In diesem Beitrag verraten wir dir typische Anzeichen dafür, dass dein Meerschweinchen bald stirbt und geben bewährte Tipps, was du in dieser Situation tun kannst.

Erste Anzeichen für den baldigen Tod deines Meerschweinchens

Leider ist auch das Leben deines Meerschweinchens irgendwann zu Ende.

Manche der süßen Nagetiere geben keinerlei Vorwarnung, bei manch anderem sind die Zeichen des nahenden Todes gut zu erkennen.

Natürlich gibt es wie bei uns Menschen auch Altersbeschwerden.

Diese sind zum Beispiel:

  • trübe Augen
  • steife Gelenke
  • dickere, verdrehte Zehen
  • Tumore und Auswüchse an Körper und Kopf
  • Humpeln

Hört dein Meerschweinchen jedoch auf zu fressen, hat es Probleme beim Atmen, wirkt es teilnahmslos und apathisch und putzt sich nicht mehr, sind das Anzeichen dafür, dass es krank ist und im Sterben liegt.

#1: Appetitlosigkeit

Es ist ein großes Alarmzeichen, wenn dein Meerschweinchen nicht mehr fressen will.

Aufgrund ihres Stopfmagens müssen sie ständig Nahrung zu sich nehmen.

Tun sie das nicht, kann der Mageninhalt nicht in den Darm geschoben werden. So kann es bei fehlender Nahrungsaufnahme schnell gefährlich werden.

Wenn sogar das Lieblingsfutter unberührt bleibt, solltst du den Tierarzt informieren.

#2: Müdigkeit und Trägheit

Meerschweinchen sind sehr bewegungsfreudig und aufgeweckt.

Beobachte dein Meerschweinchen gut. Du kennst es am allerbesten. Natürlich ist dein Meerschwein im Alter weniger agil und bewegt sich langsamer.

Sollte es jedoch von einem Tag auf den anderen sich immer mehr zurückziehen und apathisch im Stall liegen, ist das ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass es Schmerzen hat und im Sterben liegt.

#3: Fliegen im Gehege

Besonders schwache und kranke Meerschweinchen können an der tödlichen Hautinfektion Myiasis erkranken.

Diese erkennst du an kleinen Maden an Wunden oder im Bereich des Afters.

Ein sofortiges Handeln und Informieren des Tierarztes ist notwendig, da sich die Maden durch das Gewebe fressen und dabei die inneren Organe zerstören.

#4: Fehlende Fellpflege

Meerschweinchen sind sehr reinliche Tiere.

Um keine Fressfeinde anzulocken, putzt sich das Tier ganz besonders nach dem Fressen die Pfoten und befreit das Fell von Essensresten.

Ein dreckiges und verschmutztes Fell deutet darauf hin, dass dein Meerschweinchen sich nicht mehr selbst putzt. Dies kann auf eine Krankheit oder das baldige Sterben hinweisen.

#5: Atmung

Die Atmung ist ein weiterer Indikator, um zu erkennen, ob es deinem Meerschweinchen schlecht geht und es im Sterben liegt.

Laute Geräusche beim Atmen sind ein deutliches Warnsignal.

Weitere Hinweise sind Keuchen, Husten, Kurzatmigkeit, Schnaufen oder das Aufflackern der Nase. Habe die Atmung gut im Blick. Bemerkst du, dass diese immer flacher wird und teilweise sogar aussetzt, steht der Tod kurz bevor.

#6: Weitere Merkmale

Veränderungen in den Aussonderungen deines Meerschweinchens deuten oft auf eine Krankheit oder das nahe Ableben hin.

Besonderheiten im Stuhlgang wie Durchfall oder das Ausbleiben des Kotens sind Warnsignale, die du ernst nehmen solltest.

Auch unkontrollierter Speichelfluss ist ein Zeichen.

Beobachte das Zahnfleisch deines Meerschweinchens gut. Verfärbt sich dieses weiß oder gelb oder wird immer blasser, deutet das auf eine Krankheit hin oder dein Meerschweinchen liegt im Sterben.

Den letzten Abschnitt meistern – Tipps und Hilfestellungen

Um es deinem Meerschweinchen in dieser für ihn und dich so schwierigen Zeit etwas leichter zu machen, kümmere dich gut um das Tier.

Folgende Tipps helfen deinem Meerschweinchen, den letzten Abschnitt seines Lebens zu meistern.

Tipp 1: Warmhalten

Sorge dafür, dass dein Meerschweinchen nicht friert.

Dazu wickelst du es in eine kleine, weiche Decke oder ein weiches Stück Stoff ein.

So kann es sich entspannen und friert nicht.

Zum Ende hin werden Tiere oft inkontinent, da der Körper seine Funktionen herunterfährt. Ache einfach immer auf eine saubere Decke, damit sich dein Meerschweinchen wohlfühlen kann.

Halte die Temperatur der Käfigumgebung konstant etwas wärmer. Dazu kannst du auch Stoff als Dämmung benutzen.

Tipp 2: Unterstützte bei der Nahrungsaufnahme

Zum Ende wird dein Meerschweinchen sehr schwach und kann nicht mehr allein fressen oder trinken.

Hilf ihm einfach dabei.

Biete ihm Wasser mit einem Löffel, einer Spritze oder einer Wasserflasche an. Vielleicht hilft auch ein Smoothie aus Heu, Wasser und zerkleinerten Pellets.

Du allein kennst dein Tier am allerbesten. Probiere einfach aus, wie du deinem Meerschweinchen die letzte Zeit am angenehmsten bereiten kannst.

Bei allem gilt: Zwinge nie dein Meerschweinchen zu fressen oder zu trinken. Biete ihm sein Lieblingsessen und Wasser an und mache es ihm zugänglich.

Wichtig ist, zerkleinere das Futter gut, damit dein Meerschweinchen keine Energie beim Kauen aufwenden muss. Möglich ist auch, dass es das gar nicht mehr kann.

Tipp 3: Schenke den Tiere Zeit

Sei einfach für dein Meerschweinchen da!

Streichel es leicht und schenke ihm Körperwärme und Nähe. Damit gibst du ihm ein gutes Gefühl und es weiß, dass es nicht allein ist. So nimmst du deinem Meerschweinchen Angst und Kummer.

Halte es einfach im Arm.

Achte nur darauf, dass du es so hältst, dass es keine Schmerzen oder Unannehmlichkeiten hat.

Tipp 4: Belasse es bei der Herde

Trenne dein Meerschweinchen nicht von seinen gewohnten Artgenossen.

Das kann zu Kummer und Traurigkeit führen. Wenn dein Tier jedoch Schmerzen hat oder es von den Artgenossen angegriffen wird, ist eine Separierung notwendig.

Entscheide je nach Situation.

Tipp 5: Erschrecke das Tier nicht

Achte darauf, langsame und ruhige Bewegungen zu machen.

Wenn du dich ruckartig oder plötzlich bewegst, führt das bei deinem Meerschweinchen zu einem erhöhten Stresslevel.

Eine ruhige und friedliche Atmosphäre ist in den letzten Stunden deines Meerschweinchens sehr wichtig.

Lass es nicht zu hell, aber auch nicht zu dunkel sein. Vielleicht lässt du im Hintergrund sanfte Musik oder Naturgeräusche laufen.

Du allein spürst, was deinem Tier in dieser Situation guttut.

Mit der Trauer richtig umgehen

Indem du dein Meerschweinchen bis zum Schluss beistehst, es auf dem letzten Weg seines Lebens begleitest, beginnst du schon mit der Trauerbewältigung.

Lasse deine Gefühle zu und betrauere den Verlust deines geliebten Tieres.

Lass dir Zeit beim Abschied nehmen.

Wenn die Möglichkeit besteht, kannst du dein Meerschweinchen im Garten beerdigen. Aber auch spezielle Tierbestattungen stehen dir zur Verfügung. Wähle das aus, bei dem du dich am wohlsten fühlst.

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